Gewaltprävention

Zivilcourage in Hamburg 2011

Was tun, wenn ein Stärkerer einen Schwachen schlägt oder wenn man mit ansehen muss, wie ältere Menschen angepöbelt oder sogar angegriffen werden? Was tun, wenn der Nachbar seine Frau misshandelt?

Zu diesem Thema veranstaltete die Polizei Hamburg am 08./09. September Projekttage rund um das Thema „Zivilcourage“ auf dem Hamburger Rathausmarkt.
Neben vielen Vorträgen und Informationsständen gab es an diesen beiden Tagen auch ein Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungszelt zu dem die EWTO-Schule Lüneburg vom Landeskriminalamt und GoodEvents.info eingeladen worden war, um dort in diesem Rahmen einen Beitrag einzubringen.

In insgesamt fünf Workshops vermittelte das Team um den Schulleiter Alexander Spang Möglichkeiten der Gewaltprävention, Auswege aus Konflikten sowie Deeskalationsmaßnahmen aus dem WingTsun/BlitzDefence. Unter dem Leitmotto „Wegschauen oder Hilfe leisten“ ermutigte das Team aus Lüneburg die Besucher in Mit-Mach-Aktionen, Rollenspielen und offenen Trainings zur aktiven Zivilcourage, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu begeben. Fazit der Workshops und des Diskurs‘ mit den Besuchern war es, dass es die kleinen Dinge sind, die im täglichen Leben helfen können, und Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft gegen Ignoranz wirken sollten, und dass jeder Bürger sich seiner Verantwortung seinen Nächsten und seiner Umwelt gegenüber bewusst werden sollte. Tägliche Zivilcourage sollte nicht erst greifen, wenn es zu spät ist, sondern auch präventiv im sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Miteinander verankert werden.

Insgesamt waren diese Projekttage eine gelungene Veranstaltung, die hoffentlich eine nachhaltig positive Wirkung auf die zahlreichen Besucher hat und zur Sensibilisierung und zu verantwortungsvollem Handeln im täglichen Miteinander anregt.

Text: Alexander Spang
Fotos: EWTO-Schule Lüneburg