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Entwarnung für den Wohlstandsbauch

Wissenschaftler weisen nach: Wer seinen Bauch bei Faustattacken schnell genug aus der Schussbahn bringen kann, darf ihn behalten – mit leichtem bis mittlerem Übergewicht wird man seltener krank und lebt länger. Die Hamburger Gesundheitswissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser beweist, dass leichtes Untergewicht das Leben nicht verlängert.

Sie hat mit ihrem Team systematisch 42 hochwertige Studien ausgewertet, in denen der Zusammenhang von Gewicht, Lebensdauer und Krankheiten untersucht wurde (Deutsches Ärzteblatt, Bd.106, S. 641, 2009). Ihr Ergebnis gibt Entwarnung: Menschen, die mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 bis 29,9 offiziell bereits als übergewichtig gelten, sterben nicht früher als ihre dünneren Trainingspartner. Nur bei Fettleibigkeit mit einem BMI jenseits der 30 treten laut Forscher erhöht Krankheiten auf und die Menschen werden nicht so alt.

Der Body-Mass-Index ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen. Er errechnet sich, indem das Gewicht durch die ins Quadrat genommene Körpergröße (in Metern) geteilt wird. Bei 1,80 Meter Größe und 80 Kilogramm Gewicht liegt der BMI demnach bei 24,7 (80 geteilt durch 1,8 x 1,8). Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert vier Gewichtskategorien und die meisten Ärzte haben diese Einteilung übernommen: Untergewicht besteht bei einem BMI unter 18,5. Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als Normal- oder Idealgewicht. Ein BMI von 25 oder mehr bedeutet Übergewicht, jenseits der 30 sprechen Ärzte von Fettleibigkeit.

 BMI  Gewichtskategorie
 < 18,5  Untergewicht
 18,5 bis 24,9  Normal- oder Idealgewicht
 25 bis 29,9  Übergewicht
 > 30  Fettleibigkeit