Der gekreuzte TanSao – Befreie dich von deiner Kraft!
Im letzten Artikel haben wir uns einen Überblick über die SiuNimTau verschafft, wieso und weshalb man die Form trainieren sollte. Heute verraten wir euch ein paar Tipps, wie ihr den ersten Satz noch besser üben könnt und worauf es zu achten gilt.
Es geht gleich los mit einem Tipp:
Achte darauf, dass du nur die Muskeln ansteuerst und anspannst, die du für die konkrete Bewegung brauchst.
Aber wie macht man das richtig? Ein häufiger Fehler zu Beginn des Trainings ist, dass immer wieder die Schultern hochgezogen werden. Dadurch steht man verkrampft da und kann die Kraft auch nicht richtig umleiten.
Im ersten Satz stecken vielerlei Ideen
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Wenn du also die Arme in die Position für den gekreuzten TanSao bringst, kontrolliere immer wieder, dass deine Schultern unten sind. Andernfalls senke sie nach unten. Stell dir am besten vor, dass deine Schultern durch ein Gewicht beschwert werden.
Sehr oft wird auch unnötigerweise der Bizeps angespannt. Allerdings wirkt er als Bremse. Vom Gefühl her schieben die Ellbogen die Arme nach vorn. Diese Bewegung macht nicht dein Bizeps, sondern wird vom Trizeps, dem Gegenspieler des Bizeps, bewirkt. Er streckt und bringt damit den Arm nach vorn. Das kann er nur ungehindert tun, wenn der Bizeps nicht gleichzeitig sozusagen auf der Bremse steht. Also Bizeps locker lassen, dann gelingt die Bewegung viel leichter und entspannter.
Merke:
Kontrolliere immer wieder, dass deine Schultern unten sind. Achte darauf, dass du nicht verkrampfst und den Bizeps nicht anspannst.
Übung:
Abschließend noch eine Übung, um die Ansteuerung zu trainieren. Du stehst in der Ausgangsposition mit angezogenen Fäusten und im IRAS. Dein Partner hält leicht deine Ellbogen fest. Dann versuchst du, den ersten Satz langsam auszuführen. Idealerweise drückst du deinen Partner von dir weg.
Achte darauf, dass du dich dabei nicht nach vorn beugst, denn nicht dein Körper soll den Widerstand überwinden, sondern die korrekte Ansteuerung der Arme. Die Kraft holst du dir aus dem Rumpf und leitest sie in den Gegner.
Je nach Können, kann der Partner leichter oder fester halten und dich somit fördern. Im Anschluss wird getauscht.
In diesem Sinne viel Spaß beim Trainieren und Ausprobieren! Vergesst nicht, Übung macht den Meister!
Text: Sadek Radde
Fotos: aw/mg