Kids-WingTsun

Scharmützel am Scharmützelsee – Vater und Sohn lernen dazu!

So blöd und plakativ es klingt, Kids-WingTsun hat meinen Sohn schon jetzt vor bleibenden Schäden bewahrt:

Ich saß im Urlaub dieses Jahres am Ufer des Scharmützelsees. Mika planschte als Nichtschwimmer im Wasser herum. als ein deutlich älterer Junge ihn im Spiel unter Wasser zog. Ich schaute eigentlich dauernd auf ihn, aber das Geschrei: „Stopp, ich will das nicht, lass mich los!“, verbunden mit einigen Klatschern, als Mika versuchte den deutlich älteren Jungen mit Schlägen auf die Brust davon abzubringen, ihn unter Wasser zu ziehen, schreckte mich dann noch um einiges schneller auf.

Ich rannte los … und klärte die Situation, zog Mika hoch und schob den anderen Jungen weg.
 

Vater startet mit WingTsun und Escrima

Nächstes Jahr bin ich nun 40. Also quasi mittelalt oder so. Ich bin von Beruf Versicherungsdetektiv, fast zwei Meter groß und wiege locker über 100 Kilo. Ich sitze viel im Auto oder bis spät abends im Büro. Sportlich komme ich vom Taekwondo, was ich aktiv in Vollkontakt und Poomse (Formen) vom 10. bis zum 20. Lebensjahr – inklusive all der Bruchtests an unschuldigen Brettern – erlebt habe. Eine tolle, eine faszinierende Sportart mit einem großartigen Team. Es war eine tolle Zeit.

Nach vielen Jahren und einem Umzug nach Hannover suchte ich nun als Ausgleich für mich wieder eine sportliche Betätigung. Fußball kam nicht infrage, da immer einmal etwas ist, wo eine Ermittlung durch mich ansteht, und ich nie weiß, wann ich zuhause bin. Ein Team könnte also nicht zuverlässig auf mich zählen. Ich googelte und landete bei der EWTO-Schule-Hannover-List von Kai Kalbreier. Ein Glücksgriff. Hier stimmte das Miteinander, der Unterricht für mich (flexibel zu handhaben) und auch die Bewegung. Ich war fasziniert wie praxisnah WingTsun ist. Bei aktiven Bedrohungssituationen ging es hier rund: ohne viel Konditionsgebolze, schnörkellos. Schubsen, Zeigen und für mich als Einsteiger die Sache möglichst schnell beenden. Und auch das Beobachten der Fortgeschrittenen war eindrucksvoll. DAS wollte ich lernen. Ich genieße heute die Lehrgänge, das Sommerfest und erwäge sogar, im Escrima Prüfungen abzulegen.

Sohn startet mit Kids-WingTsun

Mein Sohn Mika wollte das auch gern lernen. Ich fand, dass es bei zunehmendem Mobbing unter Schülern nicht schaden könne, wenn er in der Grundschule selbstbewusst und nicht als klassisches Opfer aufträte. Also meldete ich ihn zum Probetraining an.

Er fand das toll. Überredung war gar nicht nötig: Was Papa macht, muss toll sein! Ich wuchs vor Stolz. Und siehe da, obwohl er erst vier ist, sagten die Trainer, dass es schon funktionieren könne.

Er sammelte Smileys auf der Tafel für Disziplin und Technik und erkärte mir, als ich ihn vom Kindergarten abholte: „Papa, heute kriege ich bestimmt einen Smiley!“ Ich fragte, warum. „Na, ich habe eben doch draußen im Kindergarten geübt. Und wer übt, wird besser und bekommt Smileys …!“ Ich wandte ein, dass auch andere geübt haben und sie vielleicht heute besser sein könnten. Dass es keine Garantie dafür sei, einen Smiley zu bekommen. Dann dürfe man nicht traurig sein, wenn an dem Tag andere besser wären.

Aber was passierte? Er bekam einen Technik-Smiley …! Mann, war er stolz. Und ich erst!!! Sicher ein guter, sehr glücklicher Umstand gerade bei einem so jungen und kleinen Schüler, aber es hat etwas in ihm ausgelöst: Training und Einsatz werden belohnt! So etwas ist schon toll!

Mika macht Kids-WingTsun sehr viel Spaß. Er lernt deutlich bei der Koordination dazu und ist auch weiterhin sehr selbstbewusst. Selbst im Kindergarten hören wir immer wieder von den Erziehern oder der Leiterin, er sei als Schlichter sehr wichtig für die Gruppe.

Wir können also den positiven Effekt von Vater und Sohn durch WingTsun bislang nur bestätigen. Wir bleiben gern  dabei und „dran“. Und dann haben Scharmützel am Scharmützelsee keine Chance!

Text: Hendrik Behrens
Fotos: Behrens/Fotolia.com