EWTO

Wehr Dich – SUGAR empfiehlt Saures

Das Tennie-Magazin SUGAR empfiehlt in der aktuellen Ausgabe WingTsun als Selbstverteidigung und „Verteidige Dich³“ als Buchtipp. Außerdem: WingTsun-Übungsleiterin Amelie im Portrait.

Wehr Dich!

Traurig, aber wahr: Viele Mädchen werden gemobbt oder erfahren körperliche Gewalt. So kannst Du Dich schützen!

Egal, ob im Bus, auf dem Schulweg oder zu Hause: Überall kann es für Mädchen zu bedrohlichen Situationen kommen. Eine Studie des Familienministenums stellte kürzlich alarmierende Zahlen vor. Danach werden mehr als ein Drittel aller Mädchen und Frauen in Deutschland mindestens einmal im Leben Opfer von körperlicher Gewalt oder Übergriffen. Dazu kommen fiese Gerüchte und Schikanen! Das eigentlich Erschreckende daran: Nach wie vor schauen viel zu viele Menschen weg, anstatt zu helfen! Und viele Opfer reagieren passiv, lassen das Geschehen einfach über sich ergehen. Die wenigsten wehren sich aktiv! Studien zeigen jedoch: Die einzige Chance, unversehrt aus der Opferrolle zu kommen, ist, sich zu verteidigen! Schon bei leichter Gegenwehr und lauten Schreien lassen 70 Prozent der Täter von ihrem Opfer ab. Schließlich suchen Täter Opfer und keine Gegner! In wirklichen Gefahrensituationen helfen besonders gut gezielte Griffe, Schläge und Tritte, wie sie in Selbstverteidigungskursen oder beim Kampfsport gelehrt werden. Und wie Sugar -Leserin Amelie berichtet, macht es schon selbstbewusst, zu wissen, dass man sich im Notfall effektiv zur Wehr setzen kann!

Vor drei Jahren begann Amelie (18) mit WingTsun. Die chinesische Kampfkunst hat ihr Leben verändert und sie richtig selbstbewusst gemacht:
„Mit 15 war ich total schüchtern. Wenn ich in der Schule ein Referat halten sollte, war ich immer sehr nervös, zitterte und ließ mich schnell aus der Ruhe bringen. Vor allem von Mitschülerkommentaren wie: ‚Hey, du musst schon lauter reden!’ Auch mit nervigen Pöbeleien konnte ich nicht gut umgehen.
Als mein älterer Bruder einen Flyer einer WingTsun-Schule bekam, entschlossen wir uns, gemeinsam zu einem Probetraining zu gehen. Ich war sofort begeistert! Besonders wichtig fand ich, dass ich auf diese Art lernen konnte, mich auch gegen stärkere Personen im Notfall zu wehren. Es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, dass ich von einer schwächeren Person angegriffen oder belästigt werde. Und bei meiner zierlichen Figur (1,62 cm und 51 kg) ist die Angst berechtigt, dass der Gegner wahrscheinlich sehr viel mehr Kraft hat als ich! Beim EWTO-WingTsun geht es darum, die Kraft des Angreifers aufzunehmen, in seine eigene Kraft umzuwandeln und diese dann gezielt gegen ihn zu richten. Alles funktioniert nach speziellen Kraft- und Kampfprinzipien. Dazu gibt es genaue Schritttechniken, Griffe. Schläge und Tritte.
Mir machte das Training so viel Spaß, dass ich es bald dreimal wöchentlich besuchte. Zum normalen WingTsun-Unterricht begann ich auch regelmäßig Lehrgänge zu besuchen. Inzwischen habe ich sogar einen Übungsleiterschein und kümmere mich um eine Kindergruppe. Am meisten freut mich aber, dass mich das Training in den letzten Jahren wirklich selbstbewusst gemacht hat. Ich habe je nach Thema sogar Spaß an Schulreferaten, weil ich damit anderen zeigen kann, wie ich mich verändert habe. Und in brenzligen Situationen bekomme ich keine Panik mehr. Mit Stimme, Mimik und Gestik kann ich eine Menge ausdrücken! Sollten Worte allein nicht die Lösung sein, weiß ich, dass ich mich auch anders gut wehren kann. Für alle Jugendlichen, die an WT und Selbstverteidigung Interesse haben, gibt es auch noch ein spezielles Gewaltpräventionskonzept. Dabei lernt man seinen Gefühlen zu vertrauen und trainiert das natürliche Frühwamsystem für bedrohliche Situationen. Dazu gibt es Unterricht in Psychologie. Körpersprache, Rhetorik und notwehrgerechten Verteidigungstechniken. Es geht also auf keinen Fall darum, gleich ‚um sich zu schlagen’! Aliein die Gewissheit ‚ich könnte mich wehren, wenn ich muss’, steigert das Selbstbewusstsein. Und wenn man sich selbst verteidigen kann, hat man auch den Mut und die Sicherheit, anderen beizustehen!“