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Training oder Sofa? – Teil 1

Hindernis: Motivationsloch – So überwindest Du das Tief!

Fast jeder hat schon einmal eine Phase in einem Motivationsloch durchgemacht oder bei Mitschülern beobachtet. Wie Du in Zukunft einem Motivationsloch beim Training vorbeugen, die Warnsignale rechtzeitig erkennen und dieses Tief überwinden kannst, verrät uns Sifu Constantin Mock.

Oft entsteht ein Motivationsloch, weil Du Dir zum Beispiel zu viel vornimmst, Dich zu leicht entmutigen lässt oder kein richtiges Ziel hast. Bist Du erst einmal in diesem Tief, ist es klar, dass bei der Wahl zwischen Training und Sofa meistens das Sofa das Rennen macht.

Positive Gedanken

Wenn Du diesem Tief vorbeugen willst oder aus dem Motivationsloch herauskommen willst, ist es wichtig, dass Du positiv denkst und Dich positiv programmierst. Du solltest nicht von vornherein sagen, was Du zum Beispiel an einer Übung nicht magst. Wenn Du darüber nachdenkst, wirst Du immer etwas finden, was Dich daran interessiert.

Es wird Deine Motivation schon um einiges steigern, wenn Du Dir Deine Ziele immer wieder vor Augen hältst und Dir immer wieder sagst, dass Du es schaffen willst und wirst.

Es macht auch Sinn, wenn Du Dich selbst ein wenig unter Druck setzt. Aber bei der Dosierung des Drucks musst Du aufpassen, denn genau wie beim Chi-Sao können zu viel oder zu wenig Druck und das falsche Timing genau das Gegenteil bewirken – nämlich Demotivation!

Ziele setzen und mit einem Plan erreichen

Um motiviert sein zu können, brauchst Du Ziele. Diese solltest Du realistisch setzen. Dabei nimmst Du Dir am besten nicht gleich das größte Projekt vor und arbeitest etappenweise darauf hin.

Es ist immer schön zu sehen, was von einem Plan schon erreicht ist. Mache Dir hierfür einen Plan mit Deinem Ziel und den einzelnen Etappen und hake sie nach Erreichen ab. Es wird Deine Motivation und Dein Zufriedenheitsgefühl steigern.

Wenn Dein Plan einmal durch etwas nicht Eingeplantes zu scheitern droht, lass Dich in Zukunft nicht mehr unterkriegen. Geh weiter an die Umsetzung heran, auch wenn die geplante Zeit nicht reicht. Um so etwas von vornherein zu verhindern, ist es ratsam etwas mehr Zeit einzuplanen.

Mit Verbündeten zum Ziel

Vielleicht schaffst Du es trotz Deiner guten Vorsätze, nicht Deinen Plan umzusetzen, dann suchst Du Dir nun einen Verbündeten. Schließt Du Dich einem eingefleischten Macher an, ist es besser, wenn Du nicht bei dessen Belastungsgrad einsteigst, sondern Dich einfach mitziehen lässt. Suchst Du Dir jemanden, der am gleichen Punkt wie Du ist, wählst Du am besten jemanden, auf den Du Dich verlassen kannst und der nicht gleich wieder aufhört.

Motiviert Euch gegenseitig.

Integration in Deinen Alltag

Du bist nun Feuer und Flamme, Dein Ziel umzusetzen und hast schon einige Zwischenetappen erreicht. Du weißt inzwischen, was Dir leicht von der Hand geht. Jetzt verankerst Du das Training fest in Deinen Wochenplan. Zum Beispiel machst Du den Montag zum Tag für das Formentraining und diesen Termin hältst Du immer ein. Damit es nicht langweilig wird, variiere die Übungen. Zum Beispiel kannst Du Dir immer nur einen Teil der Form vornehmen und übst ihn bis zur Perfektion. Wenn Du sie dann wieder zusammensetzt, wirst Du durch das Ergebnis einen großen Motivationsschub bekommen!

Es ist besser, wenn Du nichts aufschiebst; denn später wird es immer mehr und der Ärger immer größer. Außerdem sollten nie mehr als 72 Stunden zwischen Deinen Aktivitäten liegen, sonst wird es immer schwerer, wieder den Anfang zu finden.

Die Vorbereitung

Mach‘ Dich warm, bevor Du beginnst. Am besten beseitigst Du alles, was Dich ablenken könnte. Dann atme tief ein und aus, spanne Deine Arme und Beine fest an und lasse sie nach 10 Sekunden wieder los. Natürlich kannst Du auch ChiKung-Entspannungsübungen machen.

Dein Lohn

Nachdem Du ein Ziel oder eine Zwischenetappe erreicht hast, kannst Du Dich auch belohnen – zum Beispiel mit einer für Dich angenehmen Freizeittätigkeit.

Wenn Du ein positives Feedback für Deine Arbeit bekommst, kannst Du dieses ruhig als Lohn für Deine Anstrengungen annehmen. Lass Dich feiern und werte das erhaltene Lob nicht ab!

Du solltest es vermeiden, zu lange an einer Sache zu hängen. Es ist sinnvoll, wenn Du Dir zwischendurch auch einmal eine Pause gönnst und Dich entspannst oder eine andere Aufgabe dazwischen schiebst.

Motivation durch Bilder

Um zu sehen, was das Ergebnis und der Nutzen Deiner Bemühungen ist, mache Dir eine Bilderversion. So wirst Du den Sinn Deiner Arbeit sehen und dies steigert die Motivation ungemein.

 

Im nächsten Monat werden wir uns in Teil 2 mit der Motivation anderer befassen.