EWTO

Nachruf zum Tode Jürgen Seydels

„Die deutschen Karatekas verlieren mit ihm den Gründungsvater ihrer Kampfkunst“, schreibt das Fachmagazin „Budo-Karate“ zum Tode Jürgen Seydels …

Im August 2008 verstarb Jürgen Seydel fünf Wochen vor Vollendung seines 91. Lebensjahres nach langer Krankheit in Usingen. Die Beisetzung fand am 16. August im engsten Familienkreis statt.

 

 

„Still, aber stets kritisch wachsam,
Bescheiden, aber doch selbstbewusst,
Nachdrücklich, aber nie aufdringlich,
Sachkundig, aber nicht selbstgenügsam,
Beharrlich im Verfolgen des Zieles, aber flexibel in der Wahl des Weges.“

 

 

So würden ihn seine Freunde nach einem Nietzsche-Wort gerecht würdigen. In langjähriger enger Zusammenarbeit haben viele seiner Weggefährten seine menschliche Wärme schätzen gelernt. Sein Wirken mit einer unermüdlichen Schaffenskraft als Redakteur, Schriftsteller, Kunstgrafiker, Dolmetscher und Karatemeister sowie in den Funktionen als Präsident, Technischer Leiter und Ausbilder des Deutschen Karate-Bundes in den Anfangsjahren war unlösbar mit der Entwicklung des deutschen Karate und den expandierenden Nachfolgeorganisationen verknüpft. Eine Vielzahl von Ehrungen wurde ihm zuteil – wie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch den damaligen Bundespräsidenten Dr. Richard von Weizsäcker. Dass er noch im vergangenen Jahr seine reichen Lebenserfahrungen als erster deutscher Karate-Pionier in dem Buch „Jugenderinnerungen und Kriegsreportagen“ niederschrieb, nahmen viele Leser mit Freude auf.

Mit Jürgen Seydel verlieren wir einen liebenswerten Menschen und eine Persönlichkeit, die uns stets mit einem qualifizierten Rat zur Seite stand und uns ein Vorbild von beispielhafter Größe war. Wir trauern um ihn und vermissen ihn sehr.

 

 

Stellvertretend für viele Karate- und Budokas in Deutschland, Freunde und Bewunderer schrieb diese Zeilen

Manfred Grichnik.
Grichnik ist Gründungsmitglied, Geschäftsführer und Vizepräsident des Deutschen Karate-Bundes (DKB), Mitglied im DKV und DJKB und enger Freund des Verstorbenen.

 

 

 

Ende Juli 2008 konnten Jürgen und seine Ehefrau Ursula Seydel noch ihre Diamantene Hochzeit (60 Jahre) begehen. Aus diesem Anlass sammelten viele Budo-Freunde Geld als Geschenk für das Jubelpaar, um ihren Dank für das Lebenswerk von Jürgen Seydel auszudrücken. Ein Lebenswerk, das dem Karate gewidmet war und an dem seine Ehefrau Ursula durch ihre unermüdliche Unterstützung und viele Entbehrungen einen maßgeblichen Anteil hatte. An dieser Stelle möchten wir stellvertretend für alle bisher eingegangenen Geldbeträge Siegfried Wolf und Günther Mohr (KVBW im DKV) sowie Dr. Fritz Wendland (Gasshuku e.V.) und Sifu Dr. Keith R. Kernspecht (im Namen der EWTO) namentlich erwähnen und Dank für ihre spontanen Einzahlungen aussprechen. Die nachstehende Kontoverbindung nennen wir auf Wunsch erfolgter Anfragen vieler Budokas und um Ihnen/Euch die Gelegenheit zu geben, Verbundenheit mit der Witwe Jürgen Seydels zu bekunden. Natürlich sind auch kleine Beträge willkommen. Alle Geber werden im Magazin „Budo-Karate“ namentlich veröffentlicht (ohne Nennung des Geldbetrages).

Die Überweisungen/Einzahlungen erbitten wir auf das bis zum 08. Oktober 2008 bestehende Fremdgeldkonto der Rechtsanwaltskanzlei Landau und Beyer, die eigens mit der Überwachung und Weiterleitung der eingehenden Beträge beauftragt wurde:

Wir danken bereits im Voraus für Ihr/Euer Engagement.

 

 

Eure/Ihre
„Budo-Karate“-Redaktion

Fotos: budoworld

 

 

 

 

Kontoverbindung:
Sparkasse Bochum
BLZ 430 500 01, Konto-Nr.: 416 396
Mit dem Stichwort „Jürgen Seydel“ – als Kontrolle und zur ordnungsgemäßen Weiterleitung an seine Witwe Ursula Seydel.

 

 

Anm. d. WT-Welt-online Redaktion:

In der nächsten Ausgabe des Magazins „Budo-Karate“ wird eine große Würdigung des Karate-Pioniers Jürgen Seydel, der auch Judo und Jiu-Jitsu ausübte und der erste Karate-Trainer Elvis Presleys war, veröffentlicht.