WingTsun

Mit Regeln mehr Zeit für WingTsun

So könnt Ihr Euch ohne Stress voll und ganz aufs Training konzentrieren.

Unser gemeinsames Ziel ist es, beim Training möglichst viel zu lernen und dabei Spaß zu haben. Damit wir alle in einer entspannten Atmosphäre trainieren können, muss jeder seinen Teil dazu beitragen und ein paar Regeln einhalten. Und so tragt Ihr Euren Teil zu einem harmonischen Training bei:

• Schon zu Hause könnt Ihr für einen guten Start ins Training sorgen. Mit der Frage: „Was ziehe ich an?“, könnt Ihr bereits dem einen oder anderen Fettnäpfchen vorbeugen. Am besten zieht Ihr einfach Eure WingTsun-Trainings-T-Shirts und -hosen an. Seid Ihr erst kurz dabei oder Eure Sachen sind noch in der Wäsche, macht Ihr mit einem schlicht weißen T-Shirt und einer dunklen Trainingshose nichts falsch. Schwarze, rote oder gar gelbe Oberteile solltet Ihr meiden, da es die traditionellen Farben der Ausbilder, Meister bzw. Großmeister sind.
• Ihr wisst, wie nahe wir uns beim Training kommen. Keiner mag mit einem Partner trainieren, der schmutzig ist oder unangenehm riecht. Auch um Krankheiten zu vermeiden, ist Körperhygiene ein Muss.
• Wenn Ihr gerade eine ansteckende Krankheit habt, seid so rücksichtsvoll und schützt Eure Mitschüler und Ausbilder davor sich anzustecken, indem Ihr dem Unterricht fernbleibt.
• Um Eure Mitschüler und auch Euch selbst vor bösen Unfällen zu bewahren, nehmt Ihr am besten fürs Training Ketten, Armbänder, Lederriemen und Ringe mit scharfen Kanten ab. Wichtig ist es auch, Euer Kaugummi vor dem Training zu entsorgen; denn durch einen veränderten Atemrhythmus bei intensiveren Trainingsbelastungen kann es schnell in die Luftröhre geraten und dort zu Atemnot und Ersticken führen.
• Vorm und beim Training selbstredend keinen Alkohol und keine Drogen!
• Jede Minute, die wir üben, bringt uns weiter. Damit der Unterricht ruhig ablaufen kann und Eure Mitschüler nicht gestört werden, erscheint immer pünktlich. Nutzt die Zeit, wenn Ihr früher beim Training seid: Anstatt herumzusitzen, übt für Euch die Form/en oder wiederholt mit Euren Mitschülern Übungen aus dem letzten Unterricht. Rechnet doch einmal aus, wie viele Stunden an zusätzlichem Training dadurch zusammenkommen. Ihr werdet staunen!
• Schon aus der ersten WingTsun-Stunde wissen wir, dass wir uns zur Begrüßung vor den Großmeistern und dem Ausbilder verbeugen. Aber auch während des Unterrichts, wenn Euer Lehrer Euch korrigiert oder Euch etwas zeigt und erklärt, könnt Ihr ihm mit einer kurzen Verbeugung signalisieren, dass Ihr dafür dankbar seid.
• Wenn Ihr eine Frage an Euren Lehrer habt, pfeift ihn nicht wie einen Dienstboten zu Euch. Sprecht in angemessener Lautstärke mit ihm und redet ihn mit „Si-hing“ (älterer Bruder) oder wenn er Euer Si-Fu (väterlicher Lehrer) oder Sifu (Titel) ist, damit entsprechend an.
• Genau wie Ihr, mag es auch Euer Lehrer nicht, ständig von allen Seiten angefasst zu werden.
• Ihr könnt Missverständnisse verhindern, indem Ihr das Verschränken der Arme und das in die Hüftestemmen der Hände vermeidet. Dieses würde Skepsis/Ablehnung bzw. Herausforderung signalisieren und dies ist sicher nicht Eure Absicht.

Das klingt jetzt wahrscheinlich nach sehr vielen Regeln, aber die meisten kennt Ihr von der Arbeit oder Schule und verstehen sich von selbst. Ansonsten gilt: Gegenseitige Rücksichtnahme und Freundlichkeit tragen zu einer guten Atmosphäre bei. Solltet Ihr sehen, dass sich einer Eurer jüngeren Mitschüler falsch verhält, könnt Ihr ihn freundlich darauf hinweisen. Es wird auch nicht lange dauern und Ihr müsst gar nicht mehr an die Regeln denken und haltet sie automatisch ein.
Wir sind alle Menschen und jeder macht einmal einen Fehler. Werdet Ihr darauf aufmerksam gemacht, dass Ihr Euch falsch verhaltet, bedankt Euch für den Hinweis und lernt daraus.
Gibt es trotz Einhaltens der Regeln doch einmal ein Problem mit Mitschülern, lässt sich dies sicher mit der Hilfe Eures Lehrers klären. Treten Schwierigkeiten zwischen Euch und Eurem Lehrer auf, ist sicher auch dafür eine angemessene Lösung zu finden.

Text: Amelie Schmidt
Fotos: Markus Gensichen