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Hochkarätiges auf Mallorca

Großmeister Kernspecht und drei hochgraduierte Meister unterrichteten auf Mallorca vom 20. bis 24. April eine internationale Schülerschar am Strand von Font de Sa Cala

Erstmals nahmen neben den als Standard gesetzten schweizerischen, österreichischen und deutschen Teilnehmern auch drei WingTsunler aus Bulgarien teil. Der 1. TG unter ihnen leitet für seinen Ausbilder eine WingTsun-Schule in Sofia.
Alle drei meinten nach Lehrgangsende einhellig, dass sie im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein wollen. Sie genossen es, neben dem hochkarätigen WingTsun-Unterricht unter südlicher Sonne, auch noch einen Einblick in das neue ChiKung-Programm zu erhalten. Dies bot, als Vertreter des gesamten ChiKung-Teams, Sifu Alfred Johannes Neudorfer, am Nachmittag zusätzlich für alle Interessierten an. Die speziellen Chi-Sao-Übungen waren für sie gänzlich unbekannt und sorgten nicht nur bei den bulgarischen Teilnehmern für einen entsprechenden Spaßfaktor.
Den WingTsun-Unterricht leiteten Dai-Sifu Giuseppe Schembri (8. PG) aus der Schweiz, Dai-Sifu Oliver König (7. PG) aus Österreich und Dai-Sifu Andreas Groß (7. PG) aus Deutschland. Im Rahmen eines solchen Mallorca-Lehrgangs war erstmals Großmeister Kernspecht an allen Tagen anwesend. Und das nicht nur der Sonne und der tollen Teilnehmergruppe wegen, sondern auch noch aus einem anderen Grund, wie sich herausstellen sollte.

Am Sonntagmorgen begann die erste Lehrgangseinheit. Nach Begrüßung und gemeinsamer Siu-Nim-Tau verteilten die Meister Schembri, König und Groß entsprechend der jeweiligen Graduierung Übungen aus den verschiedenen Programmen: BlitzDefence, Stockabwehr, Verteidigung gegen mehrere Angreifer und für die Techniker die verschiedensten Partnerformen. Sozusagen ganz normaler Trainingsalltag – zumindest in Bezug auf WingTsun.
Im Laufe der Lehrgangswoche vermittelte Großmeister Kernspecht für alle Graduierungen Inhalte aus den neu strukturierten Programmen. Außerdem gab er auf der „Techniker-Terrasse“ einen Einblick in, wie er sagte: „Ganz dumme, weniger dumme und sinnvolle Messerabwehren.“ Dabei wurde deutlich, dass das von ihm als Königsdisziplin bezeichnete Timing extrem wichtig ist (vgl. Editorials vom März, April, Mai).
Neben diesen neuen Programminhalten wurde aber auch fleißig Bewährtes trainiert. Und das unter Anleitung hochkarätiger Meister auf hohem Niveau. Das Ganze blieb jedoch locker und entspannt; denn, um es mit den Worten Dai-Sifu Giuseppe Schembris wiederzugeben: „Es ist Urlaub!“

Text: hm
Fotos: A. König/hm