Weniger an sich selbst denkend – er legte keinen so großen Wert auf Graduierungen und Abzeichen – gab er sein Wissen und Können an seine Schüler, mehr aber noch an seine „Patienten” im ChiKung weiter. Er half vielen Menschen wieder „auf die Beine”, sodass die Ärzteschaft rund um Finsterwalde alle ihre schwierigen Fälle zu Harry schickte.

Harry liebte es auch, Escrima auf Lehrgängen mit GM Bill Newman zu machen und beide verband eine tiefe Freundschaft und Zuneigung. Ritterliche Werte wie Liebe, Ehre, Treue, Freundschaft und Mut sowie ein Schwert zu tragen und somit für diese Werte einzustehen, das Gute zu bewahren und für die Schwachen zu kämpfen und sie zu beschützen , stand für ihn an oberster Stelle.

Er war beliebt bei seinen Schülern und Anhängern und war und lebte eigentlich das, was wir einen Sifu nennen: einen Vater.
Ich, als sein SiFu, sah ihn eigentlich nie als WT-Schüler/WT-Sohn, sondern tauschte oft die Rolle und sah mehr in ihm den Sifu – zwar nicht gerade in WT-technischen Dingen, aber lebenstechnisch.

Harry war zudem ein begnadeter Zeichner und Maler und sein ganzes Umfeld bekam zu jedem Anlass eine eigens von ihm gemalte Postkarte. Auch für Kinderbücher zeichnete er die Bilder – wie: Der Sandriese und andere märchenhafte Geschichten aus dem RIAS-Kinderfunk Berlin mit Autor Joachim Schiller und ihm als Illustrator.

Er war rundum ein liebenswerter und wertvoller Mensch und es ist ein großer Verlust, dass er jetzt nicht mehr in unserer Mitte weilt.
Harry, mit seiner Sonne im Herzen, war ein toller Wegbegleiter hier im Diesseits. Möge er dort, wo er jetzt ist, einen noch besseren Weg gehen und Glück und Erfüllung finden.

Da es mir leider nicht vergönnt war, ihn hier im Leben zum Sifu zu ernennen, möchte ich ihn – mit der Erlaubnis meines SiFus – nachträglich hier ehrenhalber zum Sifu erheben, so dass er auf seinen neuen Wegen auch richtig angesprochen wird.

Harry, we will always love you!

Text: Sifu Thomas Mannes
Fotos: Thomas Mannes/hm