… bis nach Salzburg, die anderen quetschten sich in ihre Autos und ab ging die Fahrt. Leider regnete es nonstop am Anreisetag. Aber dank des Internets wussten wir, dass wunderbares Wetter zu erwarten war. Also störte uns der Regentag nicht sonderlich und der Damenwelt ließ er genügend Zeit, ungestört shoppen zu gehen.
Um 18 Uhr waren endlich alle „an Bord“ und mit dem gemeinsamen Abendessen starteten wir in unser WT-Urlaubscamp. Geweckt durch das Gebimmel der Glocken dreier Schafe, die direkt neben unserer Unterkunft grasten, trafen wir uns pünktlich ausgeruht und voller Vorfreude zum Frühstück. Es war schön, den Tag mit allen morgens zu beginnen; denn es ergaben sich schöne Gespräche, auch mit Mitschülern aus anderen Schulen, die man noch nicht so kannte.

Übrigens nach drei Tagen „überredeten“ wir unter Zuhilfenahme von Leckereien den Leithammel, die Glocke abzugeben. Sind halt doch Städter … und das ständige Gebimmel – gerade nachts – nervte ganz schön.

Um 10 Uhr startete unser Training. Bei herrlichem Wetter, das auch an allen anderen Tagen anhielt, widmeten wir uns dem super Training. Jeden Tag starteten wir mit ChiKung, um unsere müden Knochen für das WingTsun-Training unter der Leitung von Sifu Hans Kelzenberg, 6. Meistergrad in Schwung zu bringen.
Sifu Hans Kelzenberg schaffte es, wie immer, auch den theoretischen Teil des Unterrichtes unheimlich interessant zu gestalten. Die vielen detaillierten Erklärungen halfen, dass sich unser WingTsun und unser Verständnis dafür verbesserten. Anschließend folgte jeweils die praktische Umsetzung des Gelernten. Nach einer solch intensiven Trainingswoche hatten die Prüflinge kein Problem zu bestehen. Sie strahlten, als sie es geschafft hatten, mit der Sonne um die Wette!

Aber wir haben nicht nur intensiv WingTsun trainiert. Wie jedes Jahr standen außerdem diverse andere Aktivitäten auf dem Plan: Einige wagten sich todesmutig in die tosenden Fluten, um beim Rafting den „Kick“ zu erleben, es gab Reitausflüge auf die Alm, eine Jeepsafari mit Ausflug an einen Badesee, zur Jause auf eine Alm, Klettertouren, Wanderausflüge, Paragliden, Kartfahren.
In den anderen Jahren bezwangen wir u.a. frühmorgens den Berggipfel des Dachsteins per Lift, um den Sonnenaufgang zu erleben. Anschließend ging es in die Eiswelt. Beim Canyoning bekämpfte manch einer seine Höhenangst. Als Zorbonauten rollten wir unter viel Gelächter einen Hang hinunter.
Dieses Jahr gehörte zum krönenden Abschluss dann noch eine Geburtshilfe! Ausgerechnet an unserem letzten Abend brachte eine Kuh mit Hilfe der Besitzer und tatkräftiger Unterstützung durch Sebastian, Sifu Monika und Andrea ein gesundes Bullkälbchen zur Welt.
Ein gelungener WingTsun-Urlaub war wieder viel zu schnell zu Ende. Nach vier Jahren auf „unserem Bauernhof“ haben wir fast alles unternommen, was in der Umgebung an Attraktionen geboten wird. Doch im nächsten Jahr machen wir uns auf die Suche nach neuen Abenteuern.
Was aber immer gleich bleiben wird: unvergessliche Stunden mit netten Menschen, wunderbares WingTsun-Training mit unserem SiFu, Spaß und Abenteuer pur!

Text: Andrea Mathée
Fotos: WT-Akademie Frechen