EWTO

Er hat es wieder getan

Zum zweiten Mal ermöglicht Großmeister Prof. Dr. Keith R. Kernspecht seinen Schülerinnen und Schülern einen akademischen Grad durch ein Studium zu erreichen, das WingTsun beinhaltet.
Am Wochenende 4./5. Juni 2011 war es soweit: Die neue Studentengeneration traf sich in Heidelberg zu ihren ersten Vorlesungen.

Samstagmorgen strömen über 50 Wissenshungrige in die EWTO-Trainerakademie Heidelberg zur Anmeldung. Der große Trainingsraum hat sich in einen Hörsaal verwandelt, in dem Tische, Stühle, Beamer und Leinwand das Bild dominieren. Die Holzpuppen sind im wahrsten Sinne des Wortes in den Hintergrund gerückt: Sie sind hinter der Leinwand versteckt.

Die Studenten nehmen zu ihrer ersten Lehrveranstaltung Platz. Unterlagen werden verteilt und dann kann der erste Wissensdurst gestillt werden.
Die beiden englischen Dozenten, C. Spring und L. Rylands gehen in medias res. Das Ganze spielt sich auf Englisch ab. Aber auch die, die nicht so fit in Englisch sind, können der Vorlesung folgen, da für eine Übersetzung gesorgt ist.

Die frischgebackenen Studenten erfahren etwas über ihre Universität, darüber, wie die Kommunikation per E-Mail laufen wird, wie das Studium aufgebaut ist und welchen Umfang es hat, wann die ersten Hausarbeiten abzuliefern sind und wie Quellen zu zitieren sind.
Außer diesen Formalismen werden natürlich auch Wissensinhalte vermittelt: Rolle eines Trainers, Risikoanalyse, Erstellen eines Unterrichtsplans, dynamisches Aufwärmen, Lernstile, Motivierungsstrategien etc.

Alun Grahams Meinung dazu: „Dieses erste Studienwochenende war sehr intensiv und überaus inhaltsreich. Von einer trockenen Vorlesung, wie man es bei einem Studium befürchten könnte, war keine Spur. Es war keineswegs langweilig. Es wurde so enthusiastisch, bildlich und verständlich vorgetragen, dass die Studenten begeistert waren.

Johanna Grimm gefiel: „Wir erarbeiteten z.B. Lösungen zu Aufgabenstellungen in Gruppen. Was ich sehr interessant fand, war die Bearbeitung des Themas, wie man eine Technik oder eine Idee einem Schüler vermittelt. Dabei muss man beispielsweise berücksichtigen, dass jedes Individuum anders ist – in seiner Auffassungsgabe, Intelligenz und Lebenserfahrung. Deswegen benötigt jeder eine individuelle Erklärung. Dies hört sich kompliziert an, ist aber letztendlich ganz einfach: Lerne deine Schüler kennen und passe dich jedem einzelnen an!
Dabei müssen wir uns fragen: Warum begreift der eine mich schneller als der andere? Was mache ich falsch, wenn er mich nicht versteht? Wie muss ich meine Lehrmethode ändern?
Es gibt noch sehr viel mehr zu lernen für mich in den nächsten Jahren und ich bin mir sicher, dass es mich nicht nur beim Verständnis des WingTsun weiterbringt, sondern auch in meinem Alltag.
Ich freue mich sehr auf das weitere Studium und kann nur sagen, dass Großmeister Kernspecht für uns eine großartige Perspektive geschaffen hat. Er gibt uns den Schlüssel, unsere Selbstwahrnehmung, unser Selbstbewusstsein zu verbessern und ermöglicht eine höhere Bildung. Durch eine Serie von Aufbaustudiengängen in England können wir den Bachelor dort abschließen. Absolvieren wir noch zwei spezialisierte Magister-Semester in Bulgarien und erreichen gute Leistungen, können wir es sogar bis zum Doktor schaffen. Das ist wirklich möglich. So eine Chance im Leben bekommt man selten.

Anmerkung dazu:
Wenn man allerdings schon einen Bachelor-Abschluss vorweisen kann, ist dieser Weg kürzer. Ist der Bachelor aus dem Bereich Sport, ist ein Einstieg ins bulgarische Magisterstudium im nächsten Jahr direkt möglich. Hat man einen Bachelor in einem anderen Fachbereich, muss man noch den Vorkursus in Sport an der Universität Derby absolviert haben, bevor man ins Studium zum Magister in Kampfkunst in Bulgarien einsteigen kann.

Noch einmal Alun Graham: „KungFu heißt harte Arbeit. Großmeister Kernspecht gibt Dir zwar die Möglichkeit. Den Einsatz musst du aber selbst leisten. Doch die Tür ist geöffnet! Danke, SiGung Kernspecht! Ich freue mich auf meinen KungFu-Weg!

Text: hm
Fotos: Johanna Grimm/hm