Editorial

Teneriffa, Sommerlöcher und andere Irrtümer

Immer wieder muss man feststellen, dass manche längst überholten Neuigkeiten sich hartnäckig halten. Davon können WingTsun-Begriffe – deren Aussprache oder Verwendung – oder auch EWTO-Lehrgänge betroffen sein.

Bevor ich auf Teneriffa und die Sommerlöcher eingehe, ein paar Beispiele für die anderen Irrtümer, die immer wieder zutage treten. Es beginnt schon bei der nicht korrekten Aussprache des Wortes WingTsun, wo das „ts“ nicht als „tsch“, wie in Hatschi, gesprochen wird. Ein kleiner Tipp: Wer sich unsicher ist, der rufe einmal außerhalb der Öffnungszeiten im Heidelberger Headoffice an. Auf der Bandansage kann man es sich anhören.

Auch das NukSao ist nicht tot zu kriegen. Es geistert immer noch als Name für eine Übungsabfolge durch die Trainingshallen, obwohl GM Kernspecht schon vor vielen Jahren diesen Begriff aus dem Verkehr zog, der nur eine andere Schreibweise für LatSao ist.

Aber selbst Großmeister sind nicht gefeit gegen falsche Aussprachen. Großmeister Schembri kann ein Lied davon singen. Sein Name ist sizilianischer Herkunft und wird [skembri] ausgesprochen. Kein „sch“, sondern wie in Skizze!

Aber nun zu Teneriffa und dem berühmten Sommerloch: Wir hatten schon Ende August in einem Artikel hier auf der WTW online darauf hingewiesen, dass der Teneriffa-Lehrgang – wie gewohnt – im Januar 2020 auf Teneriffa an der Costa Adeje stattfinden wird. Das scheint in mehreren Fällen im Sommerloch untergegangen zu sein. Deshalb sei hier noch einmal versichert: „Der Teneriffa-Lehrgang findet vom 10. bis 12. Januar an der vielen vertrauten Stelle am Strand von Adeje statt."

Als ich kürzlich mit GM Kernspecht darüber sprach, verriet er mir auch schon ein bisschen von seinem geplanten Programm, das er beim Lehrgang und in den Kleingruppen in den Wochen danach unterrichten wird. Ich will dies unseren Lesern nicht vorenthalten:

SiFus Programm

Sein besonderes Thema wird funktionales ChiSao als Gebiet zwischen Nicht-Kontakt und Kontakt, zwischen LatSao und Clinch sein, wobei er nicht nur auf die Trainingsmethoden des Yip Man-Stiles, sondern auch auf die der Großmeister vor Yip Man und der anderen wing chun-Stile eingehen wird. Es geht nicht nur um korrekte Positionen und Struktur, sondern auch um Energie und die entsprechende Funktion. Für Fortgeschrittene geht es außerdem um die entsprechende Schrittarbeit beim ChiSao.

Ich bin sicher, alle Schüler-, HG- und Meistergrade werden nicht nur eine große Fülle von neuen Kenntnissen mit nach Hause nehmen, sondern ihre Fähigkeiten werden – wie immer – einen Riesensprung voran machen.

Die Großmeister Schembri und König werden natürlich auch die „normalen“ Unterrichtsprogramme lehren, die für anstehende Prüfungen relevant sind. Dies gilt vom Schüler- bis zum Meistergrad.


Wer noch Kapazitäten frei hat, kann außerdem noch am ILC/ZXD-Unterricht bei Natalie teilnehmen, um Neues zu lernen oder bereits Erfahrenes zu vertiefen.

Es ist ein Lehrgang, der für alle WingTsun-Grade geeignet ist. Hier können weitere Informationen und das Anmeldungsformular abgerufen werden.

Jetzt ist noch genügend Zeit, sich eine für den eigenen Geldbeutel passende Unterkunft zu suchen und einen günstigen Flug zu buchen. Die Länge des Aufenthalts könnte vielleicht der Blick in einen Reiseführer – gedruckt oder online – entscheidend beeinflussen. Die Insel hat eine große Vielfalt zu bieten. Genau wie unser WingTsun! Da ist für jeden etwas dabei …

Euer Andreas Groß
 

Fotos: aw/hm