Sifu Hans-Peter Edel
Das neue Reaktionstrainings-Programm meines SiFu
Die jetzt folgenden Einschätzungen und zum großen Teil noch ungeordneten Gedankensplitter sollen die frischen Eindrücke und Aha-Erlebnisse in der Erinnerung festschreiben, wie sie mir gleich nach den intensiven Kleingruppen- und Privatunterrichtsstunden mit SiFu Kernspecht in den Sinn kamen:
Mit „neuem“ Programm meine ich nicht „neu erdacht“, sondern eher SiFus letzte Erkenntnisse basierend auf seinen gesammelten Kenntnissen, Erfahrungen und auf in über vielen Jahrzehnten des Übens erprobten Strategien und Taktiken.
Nachdenklich betrachtet ist es nicht so einfach, einen gelungenen Anfang zu finden, um zum Ausdruck zu bringen, wie ich das Gelernte mit meinen Möglichkeiten verstanden habe und es weiterübe und mich weiter damit entwickeln werde. Ich möchte versuchen, unter Auflistung des erfahrenen Wissens eine Übersicht zu bilden, in der ich manchen Kollegen, die noch nicht in den Genuss kamen, von SiFu persönlich Intensivunterricht zu erhalten, ein Feedback geben kann, wie ich das Aufgenommene übe und schon an meine Schüler weitergebe.
Ich möchte zuerst beim Unterricht in Italien vom letzten Jahr beginnen. Für mich war das Kennenlernen dieses Programms sehr aufregend. Mich beschleicht das Gefühl, dass ich damit recht viel anfangen kann! SiFu erwähnte auch in Italien, dass es wohl schwierig sein könnte, solche „puren Konzeptionen“ auf Lehrgängen einer größeren Teilnehmerzahl zu vermitteln. Diese Aussage reizte mich zum Auszuprobieren. Mehr dazu etwas später.
Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten konnte ich folgende Erkenntnisse erringen:
Italien, Tirrenia, Mittwoch, 11.07.2007
Reaktions-Spiel Schulter
Langer Arm, kein Einsatz anderer Gelenke des Arms. Die Schulter wird unter Einsatz des gesamten Körpers genutzt.
1. Übung:
Parallel von außen/oben nach innen rotieren. Nach einer Weile des Rotierens eng am Arm mit Körpereinsatz einen Handflächenstoß geben. Dieser Stoß landet aber nicht in der Mitte der Brust meines Trainingspartners, sondern sehr nahe auf der Seite des rotierenden Armes. Das war faszinierend kurz, klein, eng und schnell.
2. Übung:
Von innen/oben herum nach außen rotieren und von unten nach innen gehend einen Handflächenstoß geben.
3. Übung:
Mit dem gestreckten Arm diagonal rotieren und auch hier versuchen, einen Handflächenstoß, wie eine Spirale nach vorne gehend, aufsetzen.
Zu beachten war bei allen Übungen, dass nur die Schulter eingesetzt wird. Im Gespräch mit SiFu konnte ich in Erfahrung bringen, dass die Arbeit mit der Schulter im WingTsun erst sehr spät geübt wird. Irgendwie erinnern mich die Übungen an Langstock-Training.
Aber ja, genau wie im Langstock-Training! Zuerst dachte ich mich doch zu täuschen, denn die „wirkliche“ Schulter ist ja eher die hintere Handführung des zu tragenden Teils vom Langstock.
Wir machten aber noch weitere Übungen:
Ich sollte mir einen Fauststoß geben lassen und diesen mit TanSao aufnehmen, zur Seite ausweichen (ähnlich wie im 3. Holzpuppensatz), also nicht so richtig mit der langen und eher weiten tatsächlichen Wendung, sondern gewichtsverlagert, eher wenig gedreht.
Der Daumen soll dabei eine bestimmte Position einnehmen, denn nun wurde die geradlinige Richtung des Fauststoßes mit Ellbogen nach außen verändert. Das war unglaublich schwierig abzuwehren. Aber genau so kommen kurvige Angriffe. Zusätzlich wurde die Hand geöffnet und ein zusätzliches Faktum an Schwierigkeit kam somit hinzu.
Gelernt habe ich dieses dann abzuwehren mit Hüfteinsatz, nach außen rotierender TanSao-Hand zum LapSao-Zug und TaiSao als Gegenwehr. Auch ein tiefgehender BongSao ist möglich als Abwehr und Übernahme vom Handgelenk mit nach oben gerichtetem FakSao.
Zu beachten ist auch die Richtung, denn auch Huen-GotSao und ChangSao klappte, wenn ich die Richtung des Angriffs schnell genug erkannte.
Eine spezielle Technik zu allen Möglichkeiten, die SiFu uns an diesem Tag lehrte, war eine alte DonFakSao-Anwendung von Altmeister Yip Man mit einer inneren Trefferfläche. Diese Technik sei aus der alten ChamKiu-Form.
Ob FakSao oder FatSao. Ich glaube, Si-Gung Leung Ting hat die Namensgebung dahingehend geändert, da ich aus Amerika an Infos kam, die besagen, dass die Amerikaner sich mit diesen Worten schwer tun, denn FakSao erinnert sie an „Fuck you“. Und das wollte SiGung dann so nicht haben.
Italien, Tirrenia, Donnerstag, 12.07.2007
Heute will SiFu uns lehren, dass wir nach einer Abwehr auch schnellstmöglich zum Gegenangriff kommen. In der Kürze liegt die Würze.
1. Übung:
Spatenhand geben und mit Huen-GotSao aufnehmen – Spatenhand zurückgeben.
2. Übung:
Fauststoß abwehren mit TanSao. Gewichtsverlagerung und „aufgeladene“ Spatenhand abfeuern.
3. Übung:
Der Trainingspartner drückt meinen TanSao nach unten und versucht sich in einem aufsteigenden Fak(Fat)Sao. Die Verteidigung erfolgt durch „kleben“bleibendes Mitgehen (TanSao) und unter dem Einsatz des Körpers vorbeigleiten lassen.
4. Übung:
Die Abwehr des sehr fortgeschrittenen inneren FakSaos, abwenden mit dem Vorlehnen des Körpers. So ähnlich wie in der BiuDjie Form im letzten Satz nach dem Verhältnis, Gleiches mit Gleichem geht immer. Eine neue Erkenntnis, die ich am 22.01.2008 in Kiel von SiFu lernen durfte, ist die „L’Oréal-Technik“. Ich hoffe, das habe ich verständlich schreiben können. Ich benutze diese Marke nicht.
Italien, Tirrenia, Freitag, 13.07.2007
Wir setzen unsere Lernerfolge fort mit dem Wissen: In der Kürze liegt die Würze und beginnen mit weiteren Übungen:
1. Übung:
Die Verteidigung gegen einen inneren Angriff mit DjamSao und schnell erwiderten (aufgeladen wie eine Federspannung) Fauststoß. Die Höhe ist irrelevant. Angriffe in Brusthöhe, Bauchgegend oder noch tiefere Angriffe werden alle gleich behandelt. Dies erleichtert das Training ungemein. Wir müssen dadurch keine Entscheidungen treffen zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten. Wie ich finde, überaus praktisch.
2. Übung:
Der partnerschaftliche Angriff ist zur Seite nach außen drückend und wir versuchen uns im KaoSao oder HuenGotSao und laden uns wieder wie bisher in allen diesen Übungen mit der gegebenen Energie auf und verteidigen uns augenblicklich mit Spatenhand und ähnlichen Angriffen wie auch Handflächenstoß und auch Fauststoß. Wir durften ebenso erfahren, dass es bei „Noch-nicht-Biu-Djie-übenden-Schülern“ der Fauststoß als Ersatz für eine gelungene Spatenhand (ChangSao) genau so gut funktioniert und tauglich ist wie Gegenangriffe mit BiuDjie-Techniken.
3. Übung:
Erfolgt ein tiefer Fauststoß mit Kontaktverlust, ermitteln wir sofort einen GanSao und als Gegenmaßnahme einen TaiSao aus dem 4. Satz SNT. Hat sich der Partner dabei vorgelehnt, konnte ich am 21.01.2008 von SiFu lernen, dass ein aufsteigender Fauststoß (ChamKiu) unglaublich gut funktioniert.
4. Übung:
Steigt der Partner mit seinem Angriff an und visiert meinen Kopf an, rotiere ich gefühlvoll von außen nach innen und kontere mit Fauststoß.
4a. Übung:
Eine ebenso gute Anwendungsidee ist es mit DjatSao zu kontern, woraufhin der Partner nach vorne gezogen wird und meinen Fauststoß nur schlecht abwehren kann.
Italien, Tirrenia, Samstag, 14.07.2007
Diesen Tag beginnen wir mit einem schönen Gespräch über Taktiken und Strategien. Aus meiner Erinnerung daran krame ich eine interessante Information hervor. Sie lautet: ChiSao ist eine Erfindung des Augenblicks. Wir bleiben im ChiSao und beginnen mit den Übungen.
1. Übung:
Wir nehmen uns die 1. BiuDjie-ChiSao-Partnerform vor. Eine Augenblicksentdeckung ist: Linken/rechten Kwai-Djan, rechts Fak(Fat)Sao, wendend PakSao, rechts und Fak(Fat)Sao mit dem linken Arm. Es erweckt nach einiger Zeit des Übens den Eindruck, als wenn wir eine liegende und kreisende Acht abfahren. Alles fließt ununterbrochen.
2. Übung:
Faltender Ellbogen auf Fauststoß. Vorbeigleitend Ellbogen stoßen und Fak(Fat)Sao.
Am 22.01.2008 konnte ich zusätzlich noch eine Ergänzung erkennen.
Anstelle FakSao hat SiFu einen ChanSao gemacht. Hinzu kam noch die Information: „Gebogen oder angepasst wie ein Schraubenschlüssel. Mir kommt unwillkürlich ein Kreuzschrauben- oder Schlitzschraubendreher in den Kopf, so sehr geneigt war die Hand. SiFu hatte da zwei Anwendungsbeispiele parat: N. wollte den FakSao mit der Schulter abwehren. An die neue Situation anpassend reagierte sie gefühlvoll mit dem Körper und konnte dadurch SiFus Arm gut genug angleichen, sodass er über ihre Schulter gleiten konnte. Die Übung dann mit mir ließ erkennen, dass die Größe dabei überhaupt keine Rolle spielt. Und wieder kommen mir diese ökonomischen Bewegungen recht gelegen und spornen zu „mehr“ an.
3. Übung:
Wir nehmen uns die 2. Übung zur Hilfe und verteidigen uns nun gegen den FakSao mit TanSao, Wendung, Spatenhand. In all diesen Übungen war es SiFu wichtig, uns zu vermitteln, dass wir uns von starren Lernprogrammen lösen müssen und sollen, die für den anfänglichen Lernprozess zwar wichtig sind, aber nun im fortgeschrittenen Anwenden ihre Tauglichkeit dadurch beweisen können, dass wir uns mit dem schwierigen Arbeiten beschäftigen sollen, das ich „Flexibilität“ nennen möchte. So ergibt sich für mich: Wenn du die Umstände nicht ändern kannst, so ändere deine Perspektive.
4. Übung:
Bei der letzten Übung belohnte SiFu uns für unsere Bemühungen, ihm zu folgen und zu lernen, mit einem abschließenden Anwendungsbeispiel aus den Doppelmessern. Die habe ich mir natürlich ganz besonders merken können. Wir bedanken uns alle für seine Mühe, sich um uns zu kümmern und uns zu unterrichten mit dem Segen und dem Hunger nach BEGEISTERUNG.
Vom 21.01. bis 22.01.2008 konnte ich noch vieles von SiFu lernen, das ich noch nicht richtig einordnen kann. Mir fehlt dafür die Übung. Da ich jeden Tag trainiere, werde ich das bestimmt bald zu dem bereits Gelernten hinzufügen können, und wenn ich dem Faden zu folgen versuche, komme ich vielleicht zu Schlüssen, die SiFus ähnlich sein könnten. Das möchte ich mir wünschen. Ich strebe stets nach Vervollkommnung. Wobei der Weg das Ziel ist und nicht das Ziel selbst. Ankommen möchte ich nicht. Das bedeutet in meiner Vorstellung „stehenbleiben“. Aber mich SiFu annähern, das ist mein Anliegen, ihm zu zeigen, wie ich mich bemühen will. Bemühungen sind die einzigen Taten, die ihm vielleicht zeigen können, dass seine Zeit mit mir/uns keine Verschwendung ist.
Durch die letzten beiden Tage bei SiFu konnte ich noch mehr erkennen, wie sehr der gesamte körperliche Einsatz zur Hilfe genommen werden kann, um eine Verteidigung zu perfektionieren.
Noch viel mehr „Ausweichen“ und „Nachgeben“, als mir bisher bekannt war, wurde taktil eingesetzt und war sehr erfolgversprechend.
Vielleicht darf ich an dieser Stelle kurz erzählen, was ich alles Neues lernen konnte und woran ich mich erinnere.
1. Übung:
Das Einsetzen von zwei verschiedenen Ellbogenstößen ähnlich wie eine Wippe.
2. Übung:
Das Spiel mit zwei Partnern gleichzeitig.
3. Übung:
Das Nutzen der Beine und Füße zur Unterstützung der Arme oder als einzeln zu betrachtenden Angriff.
4. Übung:
Berührungselemente (Hand, Arm, Schulter des Übungspartners) nahe meiner Schulter und das Bewusstwerden von taktilen Reizen.
5. Übung:
Strategien der gefühlsmäßigen taktilen Reize und wie man selbst dieser Gefahr entgehen kann.
6. Übung:
Zeitversetzte gegnerische Annäherungen bzw. Angriffsverzögerungen oder plötzliche Richtungswechsel.
7. Übung:
Finten und das Vorausahnen der Angriffsrichtung, Druck und Stärke des Angriffs.
8. Übung:
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn mein Bauchgefühl mir etwas anderes vermittelt als meine Augen sehen?
9. Übung:
Das totale Loslassen und Sich-Hingeben an die Bewegungsgeschwindigkeit eines Angriffs unter Berücksichtigung von eingepflanzten Reflexen unter Adrenalineinfluss. Das war für mich höchst interessant und äußerst logisch. In SiFus Erklärungen stellte sich bei mir ein Gefühl der Vertrautheit ein. Ein Gefühl, als würde ich dies von irgendwoher kennen. In diesem aufblitzenden Gefühl wurde mir klar, was ich beim Italien-Unterricht völlig übersehen hatte.
Ich erfuhr etwas über das sich langsam aufbauende, ständig wachsende und über die Zeit haltende Adrenalin und die Gewöhnung daran, das ganz andere Reaktionen und Bewusstseinsebenen hervorrufen kann bzw. wird als plötzlich einschießendes Adrenalin.
Durch plötzliches Adrenalin hat man es mit zwei völlig verschiedenen Menschen zu tun, obwohl ein und dieselbe Person vor einem steht. Ich verstehe nun einige Trainingsmethoden/Techniken, die unter „Druck“ vermittelt werden können. Zum Beispiel der Umstand „Prüfungsangst“. Die in diesem Augenblick der Prüfungsangst gelernte Technik wird definitiv ihre Anwendung finden, wenn sie unter zur Hilfenahme von Adrenalin „gepflanzt“ wird und dann unter Adrenalin ihre Ausführung findet. Unter diesem Umstand wird das Gelernte sofort als erarbeiteter Reiz bzw. antrainierter und geübter Reflex zur Ausführung kommen können.
So weit, so gut. Bei den zuletzt genannten neun Übungen, die ich mir merken konnte, habe ich leider noch keine eigenen Erfahrungen aus Übung sammeln können. Ich bitte daher um Nachsicht, dass ich noch nicht mehr bieten konnte als eine Aufzählung, die ich jedoch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten ausarbeiten werde. Nun möchte ich versuchen, bereits gemachte Erfahrungen aus meinem täglichen Tun zu erzählen.
Aus Italien kommend hatte ich zwei Wochen später ein Sommercamp in Kroatien. Tihomir Kolar hatte mich für Urlaub und Spaßhaben eingeladen.
Ich konnte Folgendes in Erfahrung bringen: Kinder lieben Bewegung und können recht schnell Folgen und Umsetzen. Klassenkameraden, die sie ärgern werden oder Kinder aus einer anderen Altersstufe werden es jetzt schwieriger haben und es lässt hoffen, dass sie mit diesem zusätzlichen von dir erarbeiteten Trainingsmodell ausgezeichnet zurechtkommen werden. In den von meinen Ausbildern geleiteten Kindergruppen läuft die Einarbeitung zügig und erfolgreich zum bereits zusätzlichen Präventionsrahmen.
Übrigens: Ich konnte ein ganz neues, von mir bis dahin noch unerkanntes Problem feststellen. Im Training bzw. beim Trainieren des Ganzkörper-Bewegungsprogrammes entstanden bei den männlichen Trainingsgruppierungen bestimmte Verhaltensweisen. Ich unterteile diese in drei Kategorien:
- Junge, hitzige, nicht nachtragende beweisende Aggressivität
- Mittelaltertätige, staubildende Aggressivität
- Altertum nachtragende, immer wiederkehrende Aggressivität
Ich greife zur Erklärung meiner gemachten Erfahrungen einen aktuellen Vorfall auf:
Zwei Männer im Alter von 50 und 53 Jahren trainierten gerade den Bewegungsablauf mit dem TanSao, Abspreizen des Daumens und sofortiges Reagieren wie weiter oben beschrieben, allerdings hier mit Fauststoß.
Der angreifende Trainingspartner wehrte den schnellen Konterfauststoß mit einem KaoSao ab und es kam ein Wechsel zustande, sodass beide in den Genuss kamen, sich im TanSao etc. üben zu können.
Nach ein paar Minuten schwitzte der eine Mann stark und der andere keuchte schwer. Bevor einer recht reagieren konnte, kam es zur Keilerei. Sie dauerte nur Sekunden und die kurze Auseinandersetzung war keineswegs böse oder ernst gemeint. Die beiden Männer waren betroffen. Sie wollten ihrem Trainingspartner, sie waren ja auch Freunde, nicht wirklich etwas antun. Dieses ständige Hin und Her ohne wirklich „anzukommen“, also zu treffen, ließ den Eindruck entstehen, dass der Erfolg, also das Ziel, nicht erreicht wurde. So etwas wie ein Erfolgsabschluss fehlte.
Ich konnte ihre angestauten Emotionen spüren. Dadurch und durch weitere Ereignisse, nach denen ich dann auch forschte, kam ich zu folgenden Taten:
Jedes Mal, wenn die Trainingspaare angestaute, wahrscheinlich adrenalinaufgebaute Situationen bzw. Emotionen erkennen oder empfinden würden, sollten sie unterbrechen und sich kräftig die Hand geben und stark zudrücken. Bei den jungen Männern reichte dies schon.
Ältere Menschen waren erst befriedigt, wenn sie sich gegenseitig im Wechsel einige Kettenfauststöße auf die Brust hauten. Je länger sie aber in diesem Programm trainieren, umso länger werden auch die Pausen, die sie brauchen, um sich zu beruhigen oder zu befrieden.
Aber es gibt auch Ausnahmen. Wenn die Männer noch älter sind, werden sie steifer anstatt lockerer. Ich habe noch keine Lösung dafür, um dies aufzuarbeiten. Das Einzige, was mir bisher gelang, war dem älteren Hasen einen jüngeren Trainingspartner zu stellen, woraufhin sich seine „Beweisnot“ etwas ändert und er sich länger trainieren lässt. Mit einer Frau zu trainieren, klappt sogar noch besser, aber das machen die meisten nicht so gern. Ich nehme an, aus demselben Grund, wie bereits beschrieben.
Des Weiteren habe ich nur positive Reaktionen und viel Begeisterung erfahren können.
Sifu Hans-Peter Edel
7. PG WT