„WingTsun pur“ bedeutet für mich: nach (sport-)wissenschaftlichen Gesichtspunkten und ohne Einschränkungen durch Prüfungsprogramme oder Dogmen, innneres WT statt äußeres oder prinzipien-orientiertes WT statt technik-orientiertes.
Es ist richtig, dass der Anfänger mit „Techniken“ beginnt. Aber er soll sie nur als Material benutzen, um die Prinzipien zu verstehen, diese wertzuschätzen und anzuwenden.
Am Ende der Ausbildung soll sich der Meister nicht nur von seiner eigenen Kraft und der Kraft des Gegners, sondern auch von der einschränkenden Vorlage fixer (toter) „Techniken“ freimachen.
Dass er sie trotzdem nicht vergessen darf, hat damit zu tun, dass er nicht für sich alleine ist, sondern auch (noch) Lehrer, der wie ein Fährmann immer wieder zurückrudern muss, um neue Anfänger abzuholen und ans nächste Ufer zu bringen.

Sein „persönliches“ Ziel muss aber sein, sich selbst zu befreien von Einschränkungen, die nicht absolute Geltung haben, wie viele meinen, sondern nur temporäre. Auch viele Mottos gelten nur für eine bestimmte Lernphase. Absolute Geltung haben nur die taoistischen Bewegungsprinzipien des WT, die darin gipfeln, ungeplant und mühelos maximale Wirkung zu bewirken.

Statt spezifische Details zu üben, soll sich WT als inneres System einem möglichst unspezifischen Training widmen; denn da ein echter Kampf nicht vorher planbar ist, bietet nur unspezifisches – und damit alle Eventualitäten abdeckendes – Training eine echte Verteidigungschance, wenn man der Schwächere ist.

Ich möchte deshalb „Die Großen 7 des WingTsun“ für jeden erreichbar machen und dies in viel kürzerer Zeit als vormals möglich:

1. Aufmerksamkeit
2. Beweglichkeit
3. Gleichgewicht
4. Einheit des Gesamtkörpers
5. Die Staffel der Sinne bis zu einem Tastsinn, der wirklich entscheidet
6. Timing bei Abwehr und Angriff
7. Kampfgeist

Statt wie die externen Stile feste Techniken zu üben, praktiziert man im internen WT die Prinzipien.
Aus den Prinzipien sollen die maßgeschneiderten Bewegungen, die im Augenblick erforderlich sind, wie von selbst, also mühelos, entstehen.
Das bedingt aber, dass man die Prinzipien kennt und sie ebenso verinnerlicht hat wie die „6 Phasen des Kampfes“, die sich wissenschaftlich erfassen lassen als:

1. Antizipation und Anteperzeption
2. Adaptation
3. Manipulation
4. Separation
5. Elimination und Kollision
6. Compassion (Empathie)

ACHTUNG ZEITÄNDERUNG!

Da GM Bill Newman am SONNTAG, 15.11. in BERLIN unterrichtet,
hat GM Kernspecht seinen GRATIS-LEHRGANG auf FREITAG und SAMSTAG gelegt:

BERLIN 13. und 14. November 2009
Kostenloser Lehrer-Workshop Berlin
Übungs-Ort wird in der WT-Kampfkunstakademie Berlin-Mitte sein.

Mein praktisches Prinzipien-Seminar am 13. und 14.11.09 unter dem Arbeitsthema „WT – Jenseits von Technik“ soll nur für Meister, Lehrer und evtl. Ausbilder (ab 12. SG) sein, aber auch für TGs, die nicht unterrichten.
Die Gesamtzahl soll begrenzt werden auf max. 40 Teilnehmer. Vorrang haben höher Graduierte, aktive Schulleiter und Lehrer, denn sie sollen als Multiplikatoren dienen. (Die Anmeldung läuft über die EWTO-Zentrale per E-Mail an headoffice@ewto.com bzw. telefonisch unter 06223 47268.)

Ich werde 1 Einheit à 2 Std. am Freitagabend von 18 bis 20 Uhr unterrichten und 2 Einheiten à 2 Stunden am Sonnabend mit einer effektiven Erholungspause von 1 1/2-2 Stunden für mich und Euch dazwischen.
Ich dachte an 11-12.45 Uhr. Dann 14 bis 16 Uhr.

Dieser 2-tägige Workshop wird kostenlos sein, aber nur im Zusammenhang mit dem offiziellen Lehrgang, den ich am 28. und 29.11.09 mit Meister Peter Vilimek sowie dem Berliner Meister-Team gebe.
Im Klartext heißt das, dass am kostenlosen Lehrgang die Gebühr des kostenpflichtigen Wochenendes (2 Tage) bezahlt wird. Also zwei Wochenenden zum Preis von nur einem! Details wissen die Berliner Schulleiter.

Mit lieben Grüßen
Sifu Kernspecht

Am So, den 15.11. stehe ich n.V. Meistern und hohen TGs aus Berlin, die nicht an GM Bill Newmans Escrima-Lehrgang teilnehmen, zur Verfügung für Einzel- und Kleinst-Gruppenunterrichte.

Anmerkung:
Kosten für den Lehrgang vom 28. und 29.11.09: € 160