ChiKung

Bleibe in Bewegung – ein ChiKung-Wellnesswochenende als Motivationsschub

Als meine Tochter Michi von ihrem Lehrgang zum ChiKung-Trainer wiederkam, erzählte sie begeistert von dem EWTO-ChiKung und dass sie sich zu dem Wellnesswochenende in Trier anmelden würde. „Mama, dieses Wochenende wäre genau das Richtige für Dich und Deine Arthrose. Da hast Du viel Zeit, um Dir etwas Gutes zu tun.“

So kamen wir am 08. Oktober nach einer reibungslosen Fahrt in Trier an, checkten in unserem Quartier ein und wurden schon wenig später von Sifu Regula Schembri am Eingang des Veranstaltungsortes empfangen. Michi und Regula Schembri umarmten sich und ich freute mich, diese sympathische EWTO-WingTsun-Frau endlich persönlich kennenzulernen.

Mit unseren Namensschildchen versehen, betraten wir den außergewöhnlich schönen, asiatisch gestalteten Trainingsraum in der WT-Akademie von Sifu Constantin Mock. Wir wurden hier herzlich auch von Sifu Petra Weipert begrüßt – es war sehr schön sie wiederzusehen – und trafen auf eine nette aufgeschlossene Gruppe von WT-lern und Nicht-WT-lern. Ich hatte noch ein wenig Zeit und ließ den stimmungsvollen, harmonisch gestalteten Raum mit der indirekten Beleuchtung auf mich wirken und zeigte Sifu Constantin Mock spontan meine Begeisterung.

Nach einem pünktlichen Start folgte ein abwechslungsreiches, gut strukturiertes Programm mit einem steten Wechsel aus Theorie und Praxis, Anstrengung und Entspannung. Einige Übungen blieben mir besonders gut in Erinnerung, wie die neue ChiKung-Form, die ich noch nicht kannte. Sie fühlte sich durch das WT-Training aber vertraut an.

Der „Skorpion“, der Barfußpfad, die Dehnung für mein Karpaltunnelsyndrom – sie war zwar schmerzhaft für mich, aber effektiv –, die Druckpunkte, die wir bei uns ertasten durften, und die sensomotorischen Übungen, bei denen ich meinen Körper trotz meiner altersbedingten „Wehwehchen“ positiv wahrnahm.

 

Die drei Trainer beobachteten uns während der Übungen und korrigierten in angenehmer, ruhiger und freundlicher Art unsere Bewegungen und Haltungen. Sifu Constantin warf gelegentlich erfrischend humorvolle Bemerkungen ein, die den Unterricht zusätzlich auflockerten.

Das ChiKung-Programm beinhaltete mehrere kurze und eine größere Pause, in der sich die Teilnehmer in der Cafeteria stärken und von den Tellern mit Süßigkeiten, Obst und Rohkost naschen konnten.

Der erste Tag schloss mit einer intensiven Atemübung im Liegen zu lauten Rhythmen ab. Ich habe dadurch für mich eine absolute Erdung erfahren.

Der zweite Wellnesstag verlief gleichfalls in der harmonisch motivierenden Art und Weise. Obwohl wir wegen unseres streikenden PKW zu spät kamen, reagierten die Dozenten freundlich und gelassen. Die darauf folgenden Dehnungs- und Kräftigungsübungen waren nach dem morgendlichen PKW-Streik genau das Richtige. Zum Abschluss des zweiten Tages wurde das Thema „The Work“ von Byron Katie angerissen und die Intention anhand von Beispielen verdeutlicht. The Work ist für mich eine vertraute Literatur. Meiner Meinung nach wäre es lohnend, sich noch ausführlicher mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Zusammengefasst war das ChiKung-Wellnesswochenende für mich ein absolutes Highlight – es macht Lust auf mehr. Und mein Fazit für die Generation 65+: „Du bist nie zu alt, etwas Neues anzufangen – bleibe in Bewegung!“

Text: Gisela Margull (68), 12. SG
Fotos: EWTO-ChiKung-Team