Da die bulgarischen Minister wegen ihrer Lehrtätigkeit für den WT-Studiengang – die erste Studienwoche des Jahres fand vom 14. bis zum 19.01. auf Teneriffa statt – gerade vor Ort waren, ließen sie sich die Gelegenheit nicht nehmen, die Einladung zu einem inoffiziellen Antrittsbesuch bei ihren spanischen Amtskollegen wahrzunehmen. Sifu Victor Gutierrez hatte die offiziellen Stellen der Regierung von Teneriffa über den Besuch der bulgarischen Minister auf der Insel informiert. Präsident Don Ricardo Melchor Navarro lud daraufhin die bulgarischen Kollegen und den deutschen Kung Fu-Großmeister in den Regierungssitz zu einem informellen Gespräch ein. Während des Treffens wurden interessante Perspektiven für eine zukünftige Zusammenarbeit der neuen EU-Nachbarn erörtert.
Bei einem weiteren Empfang traf die kleine Delegation den Rektor Don Angel M. Gutierrez Navarro der Universität von La Laguna. Auch hier wurden mögliche Kooperationen zwischen den bulgarischen Universitäten von Sofia und Plovdiv und der von La Laguna ausgelotet und weitere Zusammenkünfte vereinbart.

Zur ersten Präsenzwoche des sechsten Semesters waren die WT-Studenten diesmal nach Teneriffa gereist, wo sie unter der Frühlingssonne der Kanareninsel von ihren bulgarischen Professoren und Dozenten intensiv in Kulturgeschichte, Körperkultur, Sportjournalistik und Statistik unterrichtet werden sollten. Der Vizesportminister Prof. Margaritov und seine Frau Prof. Margaritova, die Vize-Kulturministerin Vanja Dobreva, Prof. Koitchev und der Fernsehjournalist Todor Schabanski waren aus Bulgarien angereist.

Damit die Praxis nicht zu kurz komme und dem außerordentlich milden und sonnigen Klima Teneriffas (27°) Tribut gezollt würde, unterrichtete Großmeister Kernspecht fast jeden Tag nach dem Ende der Vorlesungen. Zweimal wurde sogar ein Lehrgang für die einheimischen Schüler aus Teneriffa durchgeführt, bei dem Dai-Sifu Oliver König, Dai-Sifu Giuseppe Schembri und Sifu Victor Gutierrez ihren Si-Fu unterstützten. Für diese Gelegenheit aus „erster Hand“ zu lernen, waren noch weitere spanische WT-ler angereist. Sogar einige deutsche WT-Begeisterte waren extra zu diesen Seminaren auf die Insel vor der Westküste Afrikas geflogen.
Doch wer würde es nicht vorziehen, im lauen Frühjahrswind Teneriffas seine WT-Reflexe zu erfrischen anstatt sich daheim in Deutschland durch deplazierte Herbststürme Dachziegel um die Ohren hauen zu lassen?