Hier der Auszug aus meinem Buch:

„… Noch ein schönes Erlebnis hatte ich mit SiFu Kernspecht beim Internationalen Lehrgang seiner Kampfkunstorganisation in der Manfred-Sauer-Stiftung bei Heidelberg.

Ich stand mit seinem Schüler, dem Großmeister Oliver König, auf dem Parkplatz an meinem Auto, um ihm einen meiner Zwuddhas zu zeigen, den ich für ihn mitgebracht hatte. Ein Zwuddha ist ein meditierender Gartenzwerg. Bei dieser Gelegenheit nahm ich noch meine Sporttasche aus dem Wagen. Ich wollte anschließend duschen gehen.
Als ich die Heckklappe meines Autos schloss, stellte ich zu meinem Bedauern fest, dass der Wagen nun zwar gut verschlossen war, aber der Wagenschlüssel noch innen auf der Hutablage lag.

Oliver empfahl mir gleich, den ADAC zu rufen und erzählte mir, wie ihm dies auch einmal passiert war und sie seinen Jaguar hatten auseinanderbauen müssen. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, ich würde den Schlüssel schon herausbekommen, ohne etwas kaputt zu machen.

In aller Ruhe ging ich duschen. Dabei hatte ich die Sache schon ganz vergessen. Als ich den Umkleideraum verließ, lag da auf dem Boden ein kleiner Holzkeil, der dafür gedacht war, falls nötig die Tür der Umkleidekabine geöffnet zu halten. Instinktiv hob ich ihn auf. Dabei fiel mir ein, dass ich ihn vielleicht gebrauchen könnte, denn, ach ja, da war ja noch die Sache mit meinem Auto.

Oben in der Eingangshalle des Stiftungsgebäudes gab es eine Boutique. Dort fragte ich nach einem Kleiderbügel aus Draht. So einen hatten sie leider nicht, aber welche aus Kunststoff. Diese hatten zumindest den Aufhängehaken aus Metall. Ich nahm einen mit und von der Rezeption, kurz vor dem Ausgang, bekam ich noch Tesafilm.

Draußen auf dem Parkplatz fand ich auf dem Weg zu meinem Auto einen langen, krummen Ast. Zum Glück fuhr ich keinen Jaguar, sondern einen Opel Corsa. So konnte ich die Fahrertür mit meinen Fingern oben einen spaltbreit vom Dach wegziehen und schnell den Holzkeil hineinstecken. Dadurch konnte ich den Spalt Stück für Stück vergrößern. Von dem Kleiderbügel brach ich den Metallhaken ab. Mit dem Tesafilm befestigte ich diesen an der Spitze des krummen Astes. Der Ast war genau lang genug, um den Schlüsselbund durch den Türspalt aus dem Auto zu ‚fummeln‘. Ich war mächtig zufrieden und ging sofort wieder zu Großmeister Oliver und berichtete erfreut.

Später machten sich alle Teilnehmer auf zum Schloss, dem ehemaligen Hauptquartier des Kampfkunstverbandes. Dort bekamen wir eine mittelalterliche Schwertkampfvorführung zu sehen. Als ich auf einmal neben SiFu Kernspecht stand, erzählte ich ihm, was mir gerade passiert war. Er hörte erfreut zu, schwieg ganz kurz, drehte sich zu mir um, schaute mich an und sagte: ‚SensoryAwareness!‘

Ich liebe diese einfachen und klaren Momente …“

Soweit der Ausschnitt aus meinem Buch. Zur Zeit ist es leider ausverkauft, doch ab Mitte Januar wird es wieder erhältlich sein.

In diesem Jahr bin ich noch einmal Papa geworden! Deshalb werde ich in nächster Zeit nicht mehr so oft weit weg reisen, um SensoryAwareness zu unterrichten. Es gibt aber weiterhin viele Angebote für Interessierte und sobald der kleine Paul reisefähig ist, kann es wieder anders sein. So wünsche ich euch eine wundervolle Jahresendezeit und freue mich aufs Wiedersehen im nächsten Jahr!

Text und Fotos: Sascha Rimasch

Es ist möglich, nur an einem Tag oder an beiden Tagen teilzunehmen.

Anmeldung bitte schriftlich an:

EWTO
Kennwort: SensoryAwareness
Postfach 110322
69072 Heidelberg

oder per Fax: +49 6221 7262650