Selbstschutz mit und gegen Waffen – Einsatz von Alltagsgegenständen
Der Initiator dieser Idee war Sifu Michael Banse, 3. Lehrergrad WT und Ausbilder beim Personenschutz.
Das Seminar stand unter dem Motto „Selbstschutz mit und gegen Waffen – Einsatz von Alltagsgegenständen“.
Aufgrund der Gruppenzusammensetzung, bei allen Teilnehmern handelte es sich um Polizeibeamte mit langjähriger Diensterfahrung in unterschiedlichsten Diensteinheiten der Berliner und Brandenburger Polizei, konnte ein Gefühl für Gefahrensituationen im Polizeialltag und das Erkennen kritischer Situationen allgemein vorausgesetzt werden. Alle Teilnehmer stehen in ihrem Berufsalltag in mehrfacher Verantwortung:
- gegenüber der ihnen zugeteilten Schutzperson
- gegenüber ihren Kollegen
- gegenüber sich selbst und damit auch ihren Familien
Damit war die Basis geschaffen, diesen wirklich motivierten und durchtrainierten Männern mittels diverser technischer Präsentationen, anschließender intensiver Übungssequenzen und offener und lösungsorientierter Gespräche, die Konzepte des Escrima nahe zubringen.
Dass die meisten Teilnehmer des Seminars bereits Erfahrungen in verschiedensten Bereichen der Selbstverteidigung gesammelt hatten, stellte kein Hindernis für das Kennenlernen des Escrima dar.
Alle Teilnehmer standen weiteren und für sie neuen Möglichkeiten der Kampfkunst und eigenen Verteidigung und damit auch den Möglichkeiten der beruflichen Nutzung sehr offen gegenüber. So war es natürlich zunächst auch Hauptbestandteil des Seminars, die beruflich vorgegebenen Einsatzmittel (Hiebwaffen wie Schlagstöcke, Tonfa etc.) der angehenden Personenschützer mit den Escrimakonzepten in Anwendung zu bringen.
Es sollte in diesem Teil die Möglichkeit des realitätsnahen und praxisorientierten Einbaus von erlernten Bewegungen in den täglichen Dienst vermittelt werden.
Diesem Teil folgte die Umsetzung der dargestellten Konzepte auf Alltagsgegenstände, wie Taschenlampen, Regenschirmen, Kugelschreibern und natürlich auch waffenlos. Gerade dieser Teil verfehlte seine Wirkung auf die zumeist im dienstlichen Einsatz schwer bewaffneten Männer nicht.
Es wurde allen Teilnehmern nur allzu deutlich, dass „Weniger mehr ist“.
Mit diesem Seminar, und so machten es letztlich alle Teilnehmer und ihre Ausbilder ganz deutlich, wurde das Interesse geweckt, Escrima-Seminare im Ausbildungsbereich von Personenschützern regelmäßig zu wiederholen.
Bis es so weit ist, wurde allen deutlich gemacht, dass den Interessierten die Kampfkunstschulen der EWTO zum Erlernen des Escrima und seiner Konzepte zur Verfügung stehen.