Das ist der Beginn unserer wunderbaren E-Mail-Korrespondenz
Prof. em. Dr. phil. Horst Tiwald
Er versteht die „Kampfkunst-Prinzipien“ besser als höchste Dan-Träger und asiatische Meister.
Hier nun unsere ersten E-Mails, die zeigen, wie sich unser Verhältnis entwickelte: Nach über 50 Jahren Kampfkunst hatte ich das Glück, jemanden zu finden, der – besser als jeder andere vorher – erklären konnte, was ich mache. Und dies indem er meine Fotos und Videos betrachtete und zwischen den Zeilen las.
Am Anfang wusste ich nicht, wo das Ganze hinführte, ich musste auch erst langsam Horst Tiwalds Sprache lernen.
Horst Tiwald weiß um die Schwierigkeit seiner Sprache:
„Akademisch ist mein Text zwar nicht, was ihn aber nicht leichter verständlich macht. Er verlangt nämlich nicht nur Mitdenken, sondern auch Miterfahren am eigenen Leibe.“
23.12.2011 – 15:33
Geehrter Herr Prof. Tiwald,
gestern Nacht gegen zwei Uhr habe ich eine Entdeckung gemacht: Sie und Ihre Budo-Studien!
Obwohl das nur eine Teilwahrheit ist, denn in den 1970er Jahren bin ich schon einmal auf Ihr Buch vom Psycho-Training im Budo gestoßen und war hochbegeistert.
Bis gestern Nacht fühlte ich mich als Solipsist, zumindest in dem Sinne, dass ich meinte, der Einzige zu sein, der sich im Zusammenhang mit Kampfkunst für Leute wie Feldenkrais, Heraklit, Weizsäcker, Gindler, Jacoby, Kleist usw. interessiert. Ich lud zu unseren Bachelor- und besonders Magister/Master-Veranstaltungen Feldenkrais-, Gestalt-, Rolfing-, Alexander-Technik-Lehrer. Was die Jakoby/Gindler-Schule (?) betrifft, so gehört zu unserem Kreis der direkte Schüler von Charlotte Selver, die von Jacoby und Gindler gelernt hatte.
Es ist schade, dass ich nicht vorher auf Ihre Arbeiten aufmerksam wurde, die es verdienen, dass eine große Leserschaft, eine internationale, sich damit auseinandersetzt.
Mit freundlichem Gruß
Keith R. Kernspecht
23.12. 2011 – 17:23
Lieber Kollege Kernspecht,
über Ihr Mail habe ich mich sehr gefreut.
Über WingTsun werde ich mich nun informieren, da ich davon nur eine „blasse Ahnung“ habe.
Gestern bekam ich von einem ehemaligen Studenten die Aufzeichnung eines Referates zugeschickt (siehe Anhang), das ich im Sommer in Hamburg gehalten habe.
Beste Grüße
Horst Tiwald
23.12.2011 – 23:09
Lieber Kollege Tiwald,
es machte Spaß, Ihnen zuzuhören, kaum zu glauben, dass Sie sich damit nicht praktisch beschäftigt haben.
Oder nein, nur so können Sie es verstehen: Sie kommen vom natürlichen Hauen, Raufen nennen Sie es. Diese Erfahrung im Zusammenhang mit tiefem Verständnis für den Zen-Buddhismus führt zu Einsichten, die doktrinhörige Budoka, also „Second-Hand-Artists“, wie Bruce Lee sie nannte, nie haben können. Bruce Lee wurde auch erst durch Beschäftigung mit Philosophie (Chan, Krishnamurti, Watts usw.) richtig gut, in Hongkong bei Yip Man war er mittelprächtig.
Ich hatte mein Wakening-up durch ausgiebiges Lesen taoistischer Schriften, wachte mitten in der Nacht auf, schrieb nieder, was mir eingefallen war und wachte 30 Minuten später wieder auf usw. Das ein ganze Woche lang, bis 10 Mal die Nacht. Am nächsten Morgen probierte ich die Prinzipien (nicht „tote“ Techniken) bei meinen Schülern aus: Es klappte, denn es war wahr und lebendig, es war ich!
Nun gute Nacht, lieber Kollege.
Ihr Kernspecht
23.12.2011 – 23:09
Lieber Herr Tiwald,
ich habe mir eben Ihr Referat angehört, leider brach es vor dem Ende ab.
Aber das Wichtigste war für mich Ihre erklärte Abneigung gegen vorgeplante Techniken.
Wie ich halten Sie selbst das Provozieren des anderen, damit er sich auf eine Weise bewegt, die meiner „Konserventechnik“, meiner „Second-Hand-Technik“ (Jacobys „Verhalten auf Vorrat“) entgegenkommt, nicht für das Optimale.
Sie plädieren, wie mir scheint, für das Hinhören, für das Erkennen des Potentials der Situation, wollen sich mit dem anderen verbinden, ihm helfen, vielleicht etwas mehr, als dem anderen gut tut, sich aber von ihm lösen, damit er ohne Sie fällt.
Mit einem Wort, das ist mein (internes) WingTsun! Hauptsächlich beruht es auf Perkussionstechniken, aber immer einhergehend mit Gleichgewichtbrechen, wobei wir uns aber den anderen nicht wie im Judo aufladen.
Bitte verwechseln Sie uns nicht mit dem zackigen, „externen“ Wing Chun, dessen Symbol wie im Film „Ip Man“ eine starre Puppe aus Holz ist.
Unseres ist das Wasser oder die Schlange, die sich um den Arm und den Stock desjenigen schlängelt, der sie schlagen will, und in seinen Hals beißt. Videos von mir unter www.ewto.com.
Ich hab jetzt ein wenig in Ihren Texten gelesen, wir benutzen oft dieselben Quellen, teilen sehr viele Ansichten, kommen selten zu anderen Ergebnissen, wobei meine dann eher mit mir zu tun haben und meinen körperlichen Erfahrungen.
Ich hatte bisher erst einmal das Erlebnis einer solchen Art gruseliger Übereinstimmung. Ich schickte dem anderen deshalb sofort die Inhaltsverzeichnisse meiner noch nicht veröffentlichten Texte, denn ich wollte nicht in den Verdacht geraten, ihm etwas zu stehlen.
Hier ist schon einmal das Inhaltsverzeichnis meines nächsten Bandes „Kampflogik I“ (der Bd. III ist ja schon erschienen) mit 400 Seiten plus Fotos. Die Texte stehen schon und werden gerade ins Englische, Italienische und Russische übersetzt.
Ich möchte aber noch einiges aus Ihren Texten zitieren. Vielleicht hätten Sie auch Lust zu einem Vorwort.
Liebe Grüße
Ihr Kernspecht
25.12.2011 – 12:38
Lieber Kollege Kernspecht,
ich bin gerade dabei, die beiden Zeitschriften durchzulesen, die Sie mir geschickt haben, wofür ich mich herzlich bedanke.
Mein erster Eindruck:
Sie folgen dem Konzept der Propriorezeption, das Sie aber meiner Ansicht nach behindert, den Schatz Ihrer reichen Erfahrung zur Sprache zu bringen.
Es geht nämlich gar nicht darum, ob die Propriorezeption stattfindet, sondern ob Sie diese im Bewegen „beachten“.
Sie trainieren daher eigentlich nicht die Propriorezeption, sondern das fokussierte Beachten dieses Geschehens, welches ohne Ihr Beachten nicht viel anders abläuft.
Mit Propriorezeption hat man in der Sportwissenschaft bloß umgetauft, was ich bereits 1972 als „Kinästhetisches Training“ bezeichnet hatte. (vgl. den Anhang).
Wenn Sie dem traditionellen fernöstlichen Ansatz folgen, dann bietet es sich auch an, zwischen „Berührung“ und „Kontakt“ zu unterscheiden.
Der „Ort“ der „Berührung“ ist dann dort, wo Ihr Tastsinn dem Objekt „begegnet“.
Der Ort des „Kontaktes“ wäre dann dagegen dort, wo Sie Ihre „Achtsamkeit“ fokussieren.
Dies kann nun ein fokussierter „Ort“, aber auch ein aufgespanntes „Feld“ sein, das Sie achtsam einverleiben.
Sie können wiederum jenes Objekt achtsam fokussieren, welches Sie auch im „Berühren“ „sinnlich vereinnahmen“.
Sie können aber auch im „Kontakt“ etwas achtsam „einverleiben“, ohne es auch mit dem Tastsinn zu „berühren“!
Ich vermute, dass diese Unterscheidung für Sie hilfreich sein könnte, Ihre reiche Erfahrung den Schülern differenzierter zu vermitteln.
Ich schicke Ihnen mit der Post mein Referat + Diskussion, das im Mail unvollendet war, nun als CD.
Beste Grüße
Horst Tiwald
25.12.2011 – 16:38
Lieber „älterer Kollege“ (= SiHing) Tiwald,
ich danke Ihnen, dass Sie trotz der Festtage Gelegenheit und Lust fanden, mir zu antworten und Material zukommen zu lassen.
Um Ihr heutiges Mail so zu verstehen, wie Sie es mitteilen wollen, muss ich mich noch mehr mit Ihren Begriffen und was Sie damit meinen, beschäftigen. Ich vermute, dass Ihre angehängten Texte mir dabei helfen werden, Ihre Sprache zu verstehen.
Proprio(re)zeption:
Ich weiß nicht, auf welchen übersandten Text Sie sich beziehen.
Aber es geht in meinem WingTsun, vereinfacht dargestellt, darum, dass ich meine Arme nach vorne bringe, denen des Angreifers entgegen, so dass er mich nicht am Körper berühren kann, ohne dass vorher eine Berührung (!) mit meinen Armen stattfindet.
Ich leiste gar keinen Widerstand und bleibe nun mit meinem Arm an seinem haften. Ich leite ihn nicht um und übe keine fühlbare Kontrolle über ihn aus.
Da ich weiß, wo sein angreifender Arm ist, nämlich dicht hinter meinem Arm, und meinen (!) Arm auf meinen (!) Körper zutreibend (schlagend, stoßend, schubsend) und ich extrapolieren kann, wohin der Angriff bei mir (!) gerichtet ist, bringe ich im letzten Augenblick meinen (!) angegriffenen Körperteil minimalst aus dem Weg.
Dieses ist, was ich dann die Anfänger üben lasse:
Ich nehme z.B. die völlig entspannte Hand des Schülers und stoße sie dem Schüler auf die Brust, ins Gesicht usw.
Es geht darum, dass er sich von seiner eigenen (!) Hand nicht treffen lässt.
Wenn er dabei nicht entspannt ist, würde er sein Gleichgewicht verlieren, müsste einen Schritt zurück machen. Die Aufgabe wäre nicht erfüllt.
Er darf sich durch sein Ausweichen auch nicht in eine Stellung begeben, wo er für weitere Angriffe gefährdet ist. Er darf auch nicht so weit ausweichen, dass ihm ein unmittelbarer Gegenangriff (wo kein Haar mehr dazwischen passt) unmöglich ist.
Ich fasste das jetzt noch einmal zusammen, um zu verdeutlichen, dass dieser praktische Aspekt der „Propriozeption“, nämlich, dass ich immer meinem eigenen (!) Arm ausweiche, für mein WingTsun von zentraler Bedeutung fürs „Nichtgetroffenwerden“ ist. Im TaiChi und im Karate usw. wird das anders zu lösen versucht.
Anfänglich glaubte ich, dass Sie sich auf Budo-Künste wie Judo und Karate usw. beschränkten. Aber an den „Fragmenten“ erkenne ich, dass ich da völlig falsch lag!
Ich habe übrigens große Probleme damit, TaiChi oder WingTsun oder auch Shaolin Kung Fu, wenn es das denn gibt, also den Großvater, unter dem Namen des Enkels als „Budo“ unterzuordnen. Das geht jedem Chinesen, den ich kenne, ebenso.
Ich habe auch ihre Ansichten betr. koreanischer Künste, etwa TaekwonDo (vgl. Kwons Buch, das ich noch einmal nachlesen werde, wenn ich wieder in Kiel bin) aufmerksam gelesen. Ich habe selbst in der Kwon-Schule TKD gelernt und auch Hapkido studiert, aber TaekwonDo stammt vom Shotokan-Karate und Hapkido stammt ebenfalls aus Japan, bevor alles (oft über Okinawa) aus China vom Großvater kam. Es gibt neue interessante Forschungen zu dem Thema. Wenn es Sie interessiert …
Wenn koreanische Stilisten sich also unter Budo einordnen lassen würden, wäre das OK und ein Anerkennen der geschichtlichen Wahrheit.
Mit Begeisterung habe ich begonnen, Ihre „Fragmente“ (Ich liebe und benutze dieses Wort auch gerne, seit ich es bei Ouspensky fand) zu lesen. Das meiste ließe sich auch zum WingTsun sagen.
Ich wollte, ich hätte Sie früher kennengelernt.
Weihnachtliche Grüße von der Förde
Ihr Kernspecht
25.12.2011 – 19:39
Hallo Herr Kernspecht,
Ich hänge meine „Projektpapiere“ an, die ich seinerzeit für meine Studierenden als Begleitung zu einem praktischen Projekt angefertigt habe.
Ihre Ausführungen hinsichtlich „dem eigenen Arm ausweichen“ kann ich gut verstehen.
Ich habe dies zu erklären versucht mit der Unterscheidung von „Körper-Mitte“, „Körper-Schwerpunkt“ und „Leibes-Mitte“, die sich zueinander bewegen und Spannungen aufbauen, wobei ich auch den „gemeinsamen Körperschwerpunkt“ (eigener Körper plus ‚achtsam einverleibtem‘ und ‚körperlich vereinnahmtem‘ Körper des Gegners) im Auge habe, der oft sowohl außerhalb meines eigenen Körpers als auch außerhalb des Körpers des Gegners liegt.
Ich hatte zum Beachten dieses gemeinsamen Körperschwerpunkts auch angemerkt, dass man neben dem „Schwerkraft-Sinn“, den z.B. Feldenkrais aufgegriffen hat, auch den „Schwerpunkt-Sinn“ entfalten bzw. beachten müsse.
Beste Grüße
Horst Tiwald
25.12.2011 – 22:32
Hallo Herr Tiwald,
ich bin beeindruckt, wie weit Sie gedacht haben. Ich habe viel Korrespondenz mit Meistern traditioneller Kampfkunstdisziplinen, die in Personalunion Professoren der Sportwissenschaft sind (Europäern, Amerikanern, Asiaten), aber nie solche Überschneidungen gefunden.
Ich habe für mich den Begriff der „Dochtlinie“ erfunden, die ich beim Gegner über meine „Zentrallinie“ angreife und bei mir schütze. Allerdings kann ich mit Angriffen auf meine Dochtlinie selbst sehr gut klarkommen …
Ich lese jetzt Ihre Texte weiter, morgen werde ich den ganzen Tag unterwegs sein.
Bis auf bald,
Ihr Kernspecht
PS: Sie kennen sicherlich die drei Bücher von Feldenkrais über Judo, seine Aussagen zum Judo, Kanos Aussagen über ihn, Jacobys Aussagen über Feldenkrais usw.
27.12.2011 – 18:48
Hallo Herr Kernspecht,
nun habe ich in Ihren Zeitschriften einige Beiträge gelesen und auch im Internet einige Videos von Ihnen angeschaut.
Ihre Welt ist gewissermaßen die Kehrseite meiner Rauferfahrung.
Ich kann mich aber gut in Ihre Welt einfühlen, z.B. wenn ich es mit körperlich Gleichgroßen oder Kleineren zu tun hatte.
Mein Normalfall war aber, dass ich meist in Auseinandersetzungen mit Größeren hineingezogen wurde, da ich die Demuts-Geste verweigerte oder anderen helfen wollte.
In diesen Auseinandersetzungen erkannte ich bald, dass nicht alle „vorgeworfenen“ Probleme für mich lösbar sind.
Bei vielen war es vorteilhafter, die aufkeimende Gefahr rechtzeitig zu erkennen und im Umfeld nach Fluchtwegen Ausschau zu halten, was das Wahrnehmen besonders entfaltete.
Später lernte ich auch, da ich mich ja eigentlich gar nicht herumschlagen wollte, mit den potentiellen Aggressoren so ähnlich wie ein „Pferdeflüsterer“ umzugehen.
Im Kampf selbst durfte ich den körperlich Überlegenen nicht zu nahe kommen, und wenn, dann mit Schnelligkeit hin und wieder weg.
Den anderen zu Fall zu bringen oder ihn mit einem Schlag zu verblüffen, diente meist dazu, selbst Zeit zu gewinnen, um in der Flucht einen Vorsprung herauszuarbeiten. Hierzu war es natürlich unabdingbar, von Anbeginn die Wahrnehmung des Umfeldes zu optimieren, um Fluchtwege zu sichten bzw. um den Gegner im Kämpfen so von den Fluchtwegen wegzulocken, damit diese nicht mehr von ihm verstellt sind.
Da ich nur 175 cm groß bin und in meiner Jugend so zwischen 65 und 70 kg wog, war dies für mich oft die einzige Möglichkeit, nicht unter die Räder zu kommen.
In den Augen der Zuschauer war natürlich ich der Aggressor, denn meine Bewegungen waren um ein Vielfaches schneller als die des eigentlichen Angreifers.
So driftete ich im Praktizieren des Kämpfens in ein Optimieren des Wahrnehmens ab, welches sich aber nur verbessert, wenn man tatsächlich kämpft.
Über das verbesserte Wahrnehmen durch kämpferisches Bewegen erfolgte dann auch der Transfer des Kampfes auf andere Lebensbereiche, wo die Feindschaft und Aggression bloß mit anderen, d.h. mit körperlosen Mitteln ausgetragen wird.
Als ich dann später in der Literatur den Kampfkünsten des Zen begegnete, war mir vieles, was dort als Geheimnis beschieben wird, bereits leibhaftig bekannt.
Mir war bereits klar, dass ausgefeilte Techniken genau so unentbehrlich sind wie die deutlich und differenziert wahrnehmende Geistesgegenwart, und dass sich beides nur entwickelt im praktischen Bewegen und im Beachten dessen, was man tatsächlich tut, bzw. als technische Vorgabe versucht, „auch“ zu machen.
Wobei ich durch mein Raufen von Anbeginn ein unmittelbares Verhältnis zur Funktion des Bewegens bekam und nicht an den vorgestellten Formen der Techniken kleben blieb.
Ich hänge Ihnen einen Text an, der mich in der Anfangszeit meiner Beschäftigung mit dem Zen sehr stark anzog und prägte.
Beste Grüße
Horst Tiwald
Das war der Beginn unserer E-Mail-Korrespondenz, die sich auf jedes erdenkliche Kampfkunstthema erstreckt und nach nun acht Monaten auf weit über tausend gemeinsame Seiten angewachsen ist.
Prof. Horst Tiwald gab mir die Genehmigung, daraus zu veröffentlichen, was ich für angebracht halte.
Im Chinesischen heißt es: „Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer.“
Ouspensky schreibt:
„Im Augenblick wollen wir uns vorstellen, dass er einen Menschen trifft, der wirklich den Weg kennt und bereit ist, ihm zu helfen.
Der Einfluss dieses Menschen auf ihn geht durch sein magnetisches Zentrum.
Und hier, an diesem Punkt, befreit sich ein Mensch von dem Gesetz des Zufalls. Das muss man verstehen.
Und ich möchte jedem, der wirklich sucht, solch eine Bereicherung wünschen!
Natürlich waren wir zwei nicht immer einer Ansicht. Aber ich verstehe inzwischen Horst Tiwalds Position (besonders, was er unter „Achtsamkeit“ versteht) und beginne, mich damit anzufreunden.
Wenn man so will, habe ich in diesen acht Monaten Sport- bzw. Bewegungswissenschaften noch einmal neu und ganz anders studiert – bei Prof. Tiwald, meinem Mentor oder „SiHing“!
Aus unserem Kontakt ist nun ein Buch in unserem Verlag entstanden:
„Psycho-Training im WingTsun, Taiji und Budo-Sport“
von Prof. Horst Tiwald
Es ist ein wichtiges Buch, für alle, die wirklich verstehen wollen, wie und warum wir WT so trainieren, wie wir es tun. Oder wie wir es noch optimieren können.
Der Titel „Psycho-Training“ mag manche in die Irre führen: „Tatsächlich“ geht es im Buch nicht um Theorie, sondern um Praxis!
Euer SiFu/SiGung
Keith R. Kernspecht