Das Gedicht des unbekannten Samurai
Mir persönlich liegt der vorletzte Absatz besonders am Herzen: behandelt er doch Ideen, die denen meiner Auffassung vom wahren WingTsun entsprechen.
Das Gedicht des unbekannten Samurai
Ich habe keine Eltern:
Ich mache Himmel und Erde zu meinen Eltern.
Ich habe kein Heim:
Ich mache die Bewusstheit zu meinem Heim.
Ich habe kein Leben und keinen Tod:
Ich mache die Gezeiten des Atems zu meinem Leben und meinem Tod.
Ich habe keine göttliche Macht:
Ich mache Ehrlichkeit zu meiner göttlichen Macht.
Ich habe kein Vermögen:
Ich mache Verstehen zu meinem Vermögen.
Ich habe kein magisches Geheimnis:
Ich mache meine Natur zu meinem magischen Geheimnis.
Ich habe keinen Leib;
Ich mache die Ausdauer zu meinem Leib.
Ich habe keine Augen:
Ich mache das Aufleuchten des Blitzes zu meinen Augen.
Ich habe keine Ohren:
Ich mache die Sensitivität zu meinen Ohren.
Ich habe keine Glieder:
Ich mache Schnelligkeit zu meinen Gliedern.
Ich habe keine Strategie:
Ich habe die Freiheit vom Gedanken zu meiner Strategie.
Ich habe keinen Plan:
Ich mache „Beim-Schopfe-Fassen“ zu meinem Plan.
Ich habe keine Geheimtechnik:
Ich mache richtiges Tun zu meiner Geheimtechnik.
Ich habe keine Prinzipien:
Ich mache die Anpassung an alle Gegebenheiten zu meinen Prinzipien.
Ich habe keine Taktik:
Ich mache Leere und Fülle zu meiner Taktik.
Ich habe kein Talent:
Ich mache den schnellen Geist zu meinem Talent.
Ich habe keine Freunde:
Ich mache meine Seele zu meinem Freund.
Ich habe keine Feinde:
Ich mache Nachlässigkeit zu meinem Feind.
Ich habe keine Waffe:
Ich mache Güte und Gerechtigkeit zu meinen Waffen.
Ich habe keine Burg:
Ich mache die Unerschütterlichkeit zu meiner Burg.
Ich habe kein Schwert:
Ich mache Abwesenheit des Ichs zu meinem Schwert.
Eine schöne, besinnliche Adventszeit wünscht Euch
Euer
Sifu Keith R. Kernspecht