Escrima

Berühmte Schwerter

„Das Unvergleichliche des Mythos ist, dass er jederzeit wahr uns sein Inhalt für alle Zeiten unerschöpflich ist" (Richard Wagner) Martin Hoffmann, 3. TG Escrima, hat sich deswegen berühmte und außergewöhnliche Schwerter und ihre Meister zum Thema gemacht.

Das Schwert ist eine der ältesten Verteidigungs- und Nahkampfwaffe der Menschheit. Es ist das Symbol der Macht, des Rechts und der Wahrheit, der Ehrung bzw. der Aufnahme in den Adel und Ritterstand , wie auch das Zeichen des freien Mannes. Duelle zur Wiedererlangung der Ehre wurden oftmals mit einer Blankwaffe ausgetragen. Die Entehrung einer Persönlichkeit konnte durch das Verbiegen oder Brechen seines Schwertes erfolgen. Mythen und Sagen ranken sich um das Schwert als Waffe. Bedeutende Sagen beinhalten ein Schwert als Mittelpunkt, so zum Beispiel das Nibelungenlied mit dem Schwert Balmung. Das Rolandlied mit dem Schwert Durendal und die Geschichte um Arthus mit seinem Schwert Excalibur.

Es gab Schwerter, die schützten, Schwerter, die rächten und Schwerter, die immer siegten. In vielen Ländern kommt in der Reihenfolge der Krönungsinsignien nach der Krone sofort das Schwert. Mit ihm übernahm der Gekrönte die Macht.

Vom Altertum sind uns die Schwerter der Griechen, der Kelten, das berühmte Gladiusschwert der Römer und nach dem Untergang des römischen Reiches auch die Fränkischen Schwerter bekannt.
Die Schwerter entwickelten sich auch in der Größe. Von Kurzschwertern der Griechen und Römer, über die Fränkischen Schwerter bis zu den überdimensionalen Zweihändern der Landsknechte. Es war sowohl die Waffe der Fußsoldaten als auch die Waffe der Reiterei. Interessant ist auch, welche unterschiedlichen Materialien benützt wurden. Am Anfang Bronze, dann das Einfache, unlegierte Eisen und danach die Damastklinge bis zur hochwertigen legierten Stahlklinge.

Besonders hochwertige Schwerter wurden im Mittelalter in den Städten, in denen Reichstage abgehalten wurden, wie Passau, Regensburg und Köln, in Italien in Mailand und Brescia hergestellt.
Die besten Klingen Europas kamen jedoch, wie auch schon Shakespeare schrieb, aus Toledo. Die Klingen aus Toledo mit ihren Meistermarken wurden oft auf Grund ihrer extrem hohen Qualität von anderen Schwertschmieden außerhalb Spaniens kopiert.
Relativ wenig Veränderung fand das Schwert im Mittelalter. Es war fast ausschließlich der Griff, der einigen Veränderungen unterworfen war.

Schon immer begeisterte sich insbesondere der Adel an qualitativ hochwertigen Blankwaffen, was besonders bei den Sammlungen in den Burgen und Schlössern zu sehen ist. Was auch heute noch alle begeistern kann, ist die bewundernswerte und oftmals präzise Handarbeit der alten Schwertschmiede, wobei mancher Arbeitsgang heute als ein Geheimnis angesehen werden kann. Nachfolgend möchte ich nun ein paar berühmte Waffen der Geschichte vorstellen.

Schwert und Dolch aus der Zeit Nebukadnezar des Zweiten

Nebukadnezar, der zweite Großkönig von Babylon, war eine imposante Persönlichkeit des chaldäischen Babylon. Er war ein großer Staatsmann, Heerführer und Bauherr mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Unter seiner Herrschaft wurde die Stadt Babylon am Euphrat neu gestaltet. Sie wurde die prächtigste Stadt in dieser Zeit mit vielen Bauwerken, die weltberühmt wurden.

Das Schwert der Kelten

Die Kelten waren ein indogermanischer Volksstamm, der zwischen Burgund und Österreich siedelte. Sie wurden im Laufe der Zeit jedoch durch die einströmenden Germanen und die nach Norden drängenden Römer bis nach Irland vertrieben, wo heute ihr Erbe noch am lebendigsten ist. Mitteleuropa verdankt den keltischen Handwerkern seinen ersten ausgeprägten Kunststil. Auch Julius Cäsar kämpfte unter anderem sieben Jahre gegen die Kelten. Er berichtete von Menschenopfern, und dass die Kelten ihren Gegnern die Köpfe abschlugen, um sie dann mit Zedernöl zu konservieren und ihren Besuchern vorzuzeigen.

Excalibur, das Schwert von König Artus

Die Legende berichtet, dass das Schwert Excalibur das magische Schwert von König Artus von Britannien war. Er war der Sohn von König Uther-Pendragon und wurde nach seiner Geburt einem alten, weisen Mann namens Merlin übergeben, der 18 Jahre über seine Erziehung wachte. König Artus sollte einer Weissagung nach einer der größten Könige Britanniens werden, was sich der Geschichte nach auch bestätigte. Er versammelte die Ritter der Tafelrunde, die er ins Leben gerufen hatte, um sich. Er war ein tapferer, gerechter und edler Herrscher, was ihn bei seinem Volk sehr beliebt machte. Mit Hilfe seines sagenumwobenen Schwertes bezwang er die Gegner der Krone.

Balmung, das magische Schwert Siegfrieds

Aus alten Schriften ist uns der Lebensweg von Siegfried bekannt. Auch über sein Nibelungen-Schwert Balmung berichtet die Sage ausführlich. Noch nach seinem Tod konnte seine Frau Krimhild den Mord durch Hagen an ihm mit diesem Schwert rächen. Der Schwertgriff zeigt zwei Drachen, gegen die Siegfried kämpfte, die Parierstange zeigt eine Walküre mit Streitwagen. Der Schwertknauf ist verziert mit der Königskrone von Xanten und den Flammen Islands.