Stillstand ist Rückschritt
Dieser Ausspruch „Stillstand ist Rückschritt“ stammt zwar nicht von mir, sondern von Rudolf von Bennigsen-Foerder (1926 -1989) – einem Topmanager und langjährigen Vorstandsvorsitzenden –, aber er verdeutlicht für mich sehr gut, weshalb Veränderungen notwendig sind.
Ab und zu ist es einfach erforderlich, sich von lieb gewordenen Gewohnheiten zu trennen, um dadurch neue Kräfte und Ressourcen zu gewinnen. Wir müssen uns weiterentwickeln. Wir dürfen nicht stehen bleiben.
Weshalb greife ich nun dieses Thema hier in einem Editorial auf? Was hat das mit WingTsun oder der EWTO zu tun?
Ich würde sagen: „Eine ganze Menge! …“
Fangen wir mit dem WingTsun an. WingTsun ist eine alte Kampfkunst, die vor etwa 300 Jahren entwickelt wurde. Sie war auf damalige Bedürfnisse optimal angepasst. Aber die Zeiten änderten sich. WingTsun fasste durch meinen SiFu, GM K.R. Kernspecht, in Europa Fuß. Er erkannte, dass das mächtige Werkzeug WingTsun, sobald es den Reiz des Neuen verloren hätte, wieder in der Versenkung verschwände, passte es sich nicht den europäischen Verhältnissen an: Er entwickelte aufgrund seiner Beobachtungen des Ritualkampfs BlitzDefence, um WingTsun für diese Spielart des Kampfes zu optimieren. Abgesehen davon, schuf er damit die Grundlagen für eine rechtlich verträgliche Selbstverteidigung.
Immer wieder griff SiFu Kernspecht im Laufe der folgenden Jahren Aspekte des WingTsun auf, die er untersuchte und letztendlich verbesserte mit dem großen Ziel, WingTsun zu einer echten inneren Kampfkunst werden zu lassen. Dabei scheute er auch nicht zurück, alte Ansätze, die er in seinen ersten Büchern beschrieb, zu verwerfen. Er ging und geht beharrlich auf seinem Weg voran und kennt keinen Stillstand.
Für die EWTO gilt dies ebenfalls. Auch sie entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter: von der Idee eines Einzelnen, die Kampfkunst WingTsun nach Deutschland zu holen, zu einer europaweiten Verbreitung einer effektiven Selbstverteidigung für Groß und Klein. Dies machte es immer wieder notwendig, über Mittel und Wege der Verbindung zwischen der EWTO-Verwaltung und ihren Schulleitern und Schülern nachzudenken – von der Karteikarte zur digitalen Vernetzung. Auch hier ist fortwährender Fortschritt angesagt.
Offensichtlich werden Veränderungen aber auch beispielsweise bei den EWTO-Lehrgängen. Hier wurde dieses Jahr mit einer lieb gewordenen Gewohnheit gebrochen: Der Ausbilderlehrgang im Frühjahr in Wiesenbach hat sich von Ostern auf Anfang April verschoben. Er machte damit Platz für Neues zum Osterfest: das 4-Großmeister-Event in Großwallstadt.
Diese Veranstaltung wird ganz im Zeichen des WingTsun stehen und den Teilnehmer/innen die aktuellsten Unterrichtsprogramme vermitteln. Über die verschiedenen Unterrichtsinhalte der einzelnen Großmeister haben wir ja bereits in mehreren Artikeln auf der WingTsunWelt online berichtet.
Ich möchte hier noch einige Hinweise zum Veranstaltungsort Großwallstadt und den Räumlichkeiten ergänzen:
Großwallstadt liegt im Bundesgebiet recht zentral an der Bundesstraße B469, unweit der Autobahn A3 Frankfurt/Würzburg/München. Der ICE-Bahnhof Aschaffenburg lässt sich in ca. 20 Minuten erreichen und der Internationale Flughafen Frankfurt (FRA) in ca. 45 Minuten.
Unser Trainingsort zeichnet sich durch seine professionelle Ausstattung und durch die kurzen Wege aus. Hotel, Gastronomie und Trainingsräume liegen direkt beieinander, so dass das Auto nach der Anreise abgestellt werden kann und erst zur Abreise wieder bewegt werden muss.
Die zwei großen Sporthallen, die auf internationalem Niveau gestaltet sind, lassen sich in vier gleichgroße Trainingsräume unterteilen, so dass alle Gruppen über ausreichend Trainingsfläche verfügen.
Die genauen Ablaufpläne für den Oster- und Pfingstlehrgang könnt ihr auf unserer Homepage „www.wingtsunwelt.de“, erfahren.
Viele Grüße und hoffentlich bis bald in Großwallstadt!
Andreas Groß
Fotos: aw/mg