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Hast Du einen kranken Darm, bist du wohl bakterienarm!

Ein gesunder Darm ist in der Lage, schwerwiegende Krankheiten zu vermeiden. Ein kranker Darm hingegen bedeutet ein offenes Tor für Krankheiten von Migräne, Allergien, Rheuma, Neurodermitis, über chronische Schmerzen hin bis zu Depressionen und Angstzuständen.
Dieser Artikel zeigt die Zusammenhänge auf und gibt Ratschläge zum Erhalt eines gesunden Darmes.

Bakterien sind nicht gleich Bakterien

Eine gesunde Darmflora besteht aus ca. 400 verschiedenen Bakterienstämmen. Diese Bakterien leben mit unseren Körper in friedlicher Symbiose. Sie bilden unser Immunsystem der Darmschleimhautoberfläche.
Damit ein Darm gesund sein kann, bedarf es einem ausgewogenen Verhältnis von Bakterien im Darm. Ein Darm enthält sowohl gesunde als auch krankmachende Bakterien. Durch die folgenden Faktoren kommt es zu einem Ungleichgewicht der gesunden und krankmachenden Bakterien:

•  Fehlernährung mit z.B. histaminhaltigen oder -fördernden Lebensmitteln
•  Konsum von Konservierungsstoffen E 200-299 (auch versteckt)
•  Zucker-, Kaffee-, Alkoholkonsum
•  Antibiotikagabe
•  Medikamente
•  Schwermetallvergiftungen z.B. durch Amalgam- oder Goldfüllungen in den Zähnen etc.

Durch Gärung verwerten die krankmachenden Bakterien unverdaute Nahrungsbestandteile und ernähren sich davon. Die Folge ist eine vermehrte Produktion von Fäulnisgiftgasen und Fuselalkoholen. Wer ab und an mit Blähungen zu tun hat, weiß spätestens jetzt, woher die kommen könnten.
Neben dem unangenehmen Effekt der Blähungen muss die Leber die gebildeten Fuselalkohole abbauen, was eine nicht unerhebliche Belastung ausmacht. Also auch Kinder und sonstige Nichtalkoholiker können so zu einer Alkoholbelastung der Leber kommen.
Durch diese Fäulnisgase wird die Darmschleimhaut nachhaltig geschädigt. Es kommt zum sog. Leaky-Gut-Syndrom (= undichter/leckender Darm), bei dem die Schleimhaut porös wird und giftige Stoffe als Folge durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf eindringen können.

Tipp: Man kann diesen Zustand durch eine einfache Laboruntersuchung auf den Alpha-1-Antitrypsin-Gehalt des Stuhls feststellen lassen. Ist dieser Wert erhöht, hat man eine undichte Darmschleimhaut.

Das Leaky-Gut-Syndrom ist auch eine der Hauptursachen der Übersäuerung des Körpers (siehe auch meinen Artikel „Bist du sauer, kommt das Aua“). Es kommt zu einer chronischen Vergiftung des gesamten Körpers. Dies wiederum verursacht unzählige Mikro- und Minientzündungen (sog. Low-grade Inflammations) im Organismus.
Da unser Darm ca. 80% unseres Immunsystems ausmacht, kann man sich leicht ausmalen, dass ein gestörter Darm zahlreiche krankmachende Folgen mit sich bringt. Es kommt unter anderem zur verminderten Abwehr von pathologischen Bakterien, Viren, Parasiten und Pilzen.

Beachte: Ein Neugeborenes braucht ca. zwei Jahre, um eine gesunde Darmflora aufzubauen. Bei einem „kranken/beschwerdebehafteten“ Erwachsenen sieht es nicht anders aus. Wenn Du also nachhaltig etwas für deinen Darm tun willst, solltest Du regelmäßig Darmbakterien zu Dir nehmen!

Übrigens Hunde und Katzen haben in der Regel eine sehr gute Darmflora, was u.a. darauf zurückzuführen ist, dass sie erstens täglich unzählige Bakterien aufnehmen und zweitens nicht die Nahrungsmittelsünden begehen wie die Menschen und wohl in der Regel auch keine Amalgam-Zahnfüllungen haben.

Tipp: In meiner Naturheilpraxis empfehle ich nach jahrelangen Tests inzwischen ausschließlich zwei aufeinander abgestimmte Produkte der Firma Tisso: Pro EM san für den Dickdarm und Probasan für den Dünndarm. Es ist wichtig, die richtige Art und Zusammensetzung von Bakterien zu sich zu nehmen, da z.B. ein Escherichia-coli-Bakterium, ein Dickdarmbakterium, nur von jedem Körper individuell selbst gebildet wird. Nimmt man es durch ein Bakterienprodukt oral auf, so ist es bereits 14 Tage nach der Einnahme nicht mehr nachweisbar. Eher sinnvoll ist die Einnahme von so genannten probiotischen Mikroorganismen, die die Darmschleimhaut ernähren und reinigen. Diese stellen ebenso die physiologische Funktionsfähigkeit der Darmschleimhaut wieder her.

Zusammenfassung

•  Eine gesunde Darmflora schützt dich vor der Aufnahme von Allergenen durch das in der Darmschleimhaut
    befindliche Immunsystem.
•  Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien können somit durch ein intaktes Darmmilieu verhindert
    werden.
•  Vermeide Konservierungsmittel und Antibiotika, da diese den Aufbau von gesunden Bakterien im Darm
    hemmen!
•  Iss kein Fast Food und Fertiggerichte! Fastfood enthält fast immer Konservierungsstoffe.
•  Iss abwechslungsreich und meide histaminhaltige und -fördernde Nahrungsmittel!
•  Wenn Du Darmbakterien einnehmen möchtest, dann nimm die richtige Sorte ein und vor allem
    regelmäßig.
•  Vermeide Getreideprodukte, vor allem in roher Form wie Müsli, da dies die Gärung fördert und wiederum
    deinen Körper übersäuert.
•  Vermeide Hefeprodukte, da sie ebenfalls die Gärung fördern. Ansonsten lagere hefehaltiges Brot bitte
    zwei Tage vor dem Verzehr.
•  Iss Kohl, Salatblätter und Hülsenfrüchte nur in Maßen, da sie gebundene Zuckerstoffe (Stärke) enthalten
    und durch Fäulnisbakterien gespalten werden müssen, die ebenfalls übersäuern.
•  Vermeide Milchprodukte (Milch, Käse, Quark, Ricotta, Sahne, Joghurt, Molke) vor allem, wenn du eine
    Unverträglichkeit hast.
•  Vermeide Speisen mit natürlichen Geschmacksaromen, da diese meist durch Pilze gezüchtet werden.
    Pilze haben in einem gesunden Darm nicht verloren!

Hier zum Abschluss eine Liste von eher unbedenklichen Nahrungsmitteln, sofern keine Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Dir persönlich dagegen besteht (Ein spezieller Test gibt darüber Aufschluss):

•  Kartoffeln
•  Reis
•  Nudeln (glutenfrei, wenn möglich)
•  Eier (wenn dioxinfrei)
•  Fleisch (bitte in Maßen wegen der erhöhten Harnsäureproduktion)
•  Fisch (bitte auch hier beachten, dass Fisch Quecksilber enthalten kann, also immer
    einmal wieder eine laborkontrollierte Schwermetallausleitung vornehmen lassen)
•  Obst (aber bitte auf die Gärung achten)
•  Harte Rohkost
•  Gekochtes Getreide
•  Gemüse in vielfacher Variation
•  Trinke täglich über den Tag verteilt frisches, sauberes Wasser (bei 75 kg nicht weniger als zwei Liter)

Text:    Sifu Constantin Mock, Heilpraktiker
Weitere Infos hier: www.heilpraktikertrier.de

Foto: fotolia/Fa. Tisso