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Du bist, was du isst – altes Motto, neue Erkenntnisse – Teil 3

„Rotwein trinken verlängert das Leben“
„Fastfood enthält Vitamine“
„Vollkorn kann nie schaden“

Stimmt das so immer?

„Rotwein trinken verlängert das Leben“

Rote Weintrauben enthalten den sekundären Pflanzenstoff Resveratrol. Dem Resveratrol werden eine erweiternde und schützende Eigenschaft für unsere Blutgefäße und die roten Blutkörperchen sowie Sauerstoffradikale entschärfende Eigenschaften nachgesagt. Dies belegt z.B. eine Studie der GSAAM e.V., der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin.
Nur ergibt sich die Frage, ob es unbedingt Rotwein zur Aufnahme des Resveratrol sein muss, da Wein auch Alkohol enthält. Alkohol wird zu Zucker vergoren und muss über die Leber abgebaut werden. Zudem schadet regelmäßiger Alkoholkonsum unserer Darmflora und unserer Darmschleimhaut. Dadurch kommt es zu einer mangelnden Aufnahme von lebenswichtigen Mikro-/Makronährstoffen, die eigentlich über einen gesunden Darm ins Blutsystem aufgenommen werden sollten, um uns mit Energie zu versorgen.

Insbesondere unser Stimmungsvitamin Vitamin B1 (Thiamin), welches eine entscheidende Rolle im Nervenstoffwechsel spielt, leidet unter der regelmäßigen Zufuhr von Alkohol. Dies führt z.B. zu erhöhten Zuckerwerten bis hin zu Diabetes mellitus Typ 2, verbunden mit neurologischen Missempfindungen und Schmerzen, sowie Unruhe in den Beinen (sog. Restless-leg Syndrom). Jeder Mensch, vor allem aber Menschen die regelmäßig Alkohol trinken, sollten meiner Meinung nach Vitamin B1 ebenfalls regelmäßig in ausreichender Menge als Ausgleich zu sich nehmen, da Vitamin B1 nicht im Körper gespeichert werden kann.

Auch werden durch eine gesunde Darmflora die Vitamine B2 (Riboflavin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin), B7 (Biotin oder Vitamin H), B9 (Folsäure), B12 (Hydroxocobalamin) und weitere Stoffe gebildet. Fehlen diese, kommt es zu weiteren Störungen im Muskel-Nerven-System sowie in der Blutbildung. Ich kann nicht oft genug darauf hinweisen, wie wichtig ein funktionierender Darm für den gesamten Stoffwechsel ist. (siehe meinen Artikel WT-Welt online: „Hast Du einen kranken Darm, bist du wohl bakterienarm“) Ist die Bakterienflora sowohl des Dünn- als auch des Dickdarms ausgewogen, so regulieren sich z.B. sowohl der Vitamin-B-, als auch der Eisenstoffwechsel meist bereits hierdurch automatisch auf Dauer. Beachte: Eine gestörte Darmflora kann bis zu 2 Jahren brauchen, bis sie sich von wiederholtem Antibiotika- und Medikamenteneinsatz wieder erholt hat! Den genauen Status der Flora kann man über eine Stuhlprobe beim Arzt oder Heilpraktiker feststellen lassen.

„Fastfood enthält Vitamine“

Es wird uns über die Industrie und Werbung vermittelt, Fast Food enthalte Vitamine, die als natürliche Konservierungsstoffe verwendet würden. Überlege einmal selbst, was das Wort „natürlich“ bedeutet. Ist es natürlich, dass z.B. Saucen, die normalerweise ohne Konservierungsstoffe noch am gleichen Tag verderben durch die Zusätze der Industrie über Wochen bis hin zu Monaten haltbar sind? Ist das von der Natur so gedacht?
Außerdem wird tatsächlich auf manchen Packungen angegeben, das Produkt enthalte keine Konservierungsstoffe. Ist das wirklich möglich, ein Produkt über Monate und Jahre haltbar zu machen, ohne diese Stoffe?
Welche Auswirkungen „moderne Industriekost“ auf die menschliche Gesundheit hat, zeigen Untersuchungen an Amerikanern und Europäern, die 4-fach höhere CRP-Entzündungswerte im Blut aufweisen, als die sich kulturgemäß ernährenden Menschen der Philippinen.
Dabei weisen Menschen, die bereits die Hälfte des als „normal“ angesehen CRP-Wertes aufweisen, ein 2- bis 3-fach erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko auf. (Quelle: Befundinterpretation Gemeinschaftslabor Südwest, Ettlingen)

„Vollkorn kann nie schaden“

Für manche Menschen mag es eine Erfüllung sein, frisch zubereitete Vollkornprodukte zu sich zu nehmen. Für andere wiederum bedeutet es den gesundheitlichen Gau. Zwar kann man sagen, dass es wohl gesünder ist, Vollkornprodukte zu sich zu nehmen im Vergleich zu reinen Weißmehlprodukten, die praktisch kaum noch einen Nährwert besitzen und den Körper im Bindegewebe übersäuern. Jedoch führt auch Vollkorn zu einer Säurebildung, die nicht von jedem vertragen wird. Vollkornprodukte können nach meiner Erfahrung von gesunden Menschen, mit einer intakten Darmschleimhaut zu sich genommen werden. Sie enthalten Eisen, Spurenelemente und wichtige Ballaststoffe. Jedoch haben nach langjährigen Beobachtungen und gesicherten Stuhlanalysen ca. 80% der Menschen eine geschädigte Darmflora mit einem gestörten Darmmilieu, was zu einer generellen Übersäuerung des Körpers führt. (siehe auch den Artikel „Hast Du einen kranken Darm, bist du wohl bakterienarm“). Wenn Du herausfinden willst, ob Vollkornprodukte für Dich zu empfehlen sind, hilft sowohl eine Stuhlanalyse mit den folgenden Parametern:
Sekretorisches IgA, Alpha-1-Antitrypsin, aerobe und anaerobe Bakterienflora, Dysbiose, Glutenunverträglichkeit (Anti-Gliadin-IgA, Antitransglutaminase IgA), Gallensäuren, Pankreaselastase als auch ein IgG 1-4 Bluttest auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten für Getreide Produkte (siehe unten).

Resümee:

• Ernähre Dich antientzündlich und basenreich, was bedeutet, säurebildende Nahrungsmittel zu vermeiden.
• Entsäure Deinen Körper (siehe dazu EWTO-WT-Welt-online-Artikel „Bist Du sauer kommt das Aua“).
• Iss möglichst frisch und allergenarm saisonale Gemüse und Obst.
• Mache einen IgG 1-4 Bluttest, um herauszufinden, welche Nahrungsmittel optimal für Dich sind, und
   welche Dir schaden. Einen Musterbefund eines IgG-Bluttests mit nützlichen Tipps und einer Übersicht,
   welche Nahrungsmittel basen- und welche säurebildend sind, kannst Du Dir hier herunterladen:
   http://www.heilpraktikertrier.de/index.php/patienten-download.html
   Eine Anfrage nach einem geeigneten Therapeuten in Deiner Nähe kannst Du per E-Mail an meine
   Naturheilpraxis stellen: info@heilpraktikertrier.de
   Wir vermitteln Dich gern an einen Therapeuten, der einen solchen Test durchführen kann.
•  Saniere Deinen Darm durch die regelmäßige Einnahme von Probiotika und effektiven Mikroorganismen
   (siehe WT-Welt-online-Artikel „Hast du einen kranken Darm, bist du wohl bakterienarm“)

Text: Constantin Mock, Heilpraktiker

Hier im Anschluss noch ein Erfahrungsbericht zum Thema aus meiner Praxis. Daniela C. aus Trier schreibt:

Über viele Jahre hinweg hatte ich immer wieder kehrend starkes Bauchweh. Eine Ursache ließ sich über den schulmedizinischen Weg leider nicht finden. Stress sei die Ursache, sagten die Ärzte. Sifu C. Mock machte 2011 in seiner Naturheilpraxis in Trier einen ProImmun-Lebensmittelantikörpertest mit mir und fand die Ursachen überraschend schnell heraus.
Wir begannen sofort mit einer Therapie der Darmschleimhaut mit zwei spezieller Darmbakterien-Präparate für Dünn- und Dickdarm sowie dem Weglassen von bestimmten Lebensmitteln, die Entzündungen und somit das Bauchweh verursachten. Das Therapieziel war es, vorhandene Entzündungen herunterzufahren und eine gesunde Darmflora wieder herzustellen.
Bereits 14 Tage nach Beginn der Therapie war ich komplett beschwerdefrei. Zur Vorbeugung nehme ich weiterhin täglich die Bakterienpräparate, damit sich „kleine Ernährungssünden“ nicht sofort negativ auswirken.