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Du bist, was du isst – Altes Motto, neue Erkenntnisse – Teil 1

Schon unsere Vorfahren kannten den Satz: „Du bist, was du isst.“ Dieser Artikel, der aufgrund seines Umfangs in drei Teilen in der WingTsun-Welt-online präsentiert werden wird, soll beleuchten, was es unter näherer Betrachtung mit diesem Sprichwort auf sich hat und erklären, wieso es dazu kommt. Da mir als Heilpraktiker regelmäßig Fragen gestellt werden, welche Ernährungsweisen denn gesund seien bzw. wie ich mich selber ernähre, möchte ich über diesen Artikel etwas Licht in dieses uns doch alle betreffende Thema bringen. Meine Ausführungen im Artikel beruhen sowohl auf meinen persönlichen Erfahrungswerten und jahrzehntelangen Beobachtungen, als auch auf Erkenntnissen aus öffentlichen Medien und von weiteren Therapeuten eines internationalen Netzwerks.

Es gibt zahlreiche Varianten, sich zu ernähren. Die Vielfalt unserer Ernährungswahl ist dabei von unzähligen Faktoren wie z.B. Tradition, Kultur, geographischer Gegebenheiten, Gewohnheiten, emotionaler Situation, beruflicher und familiärer Umstände, medizinischer Notwendigkeit, Wunsch nach Traumfigur etc. abhängig.

Das macht es schwierig, einen roten Faden einer allgemeingültigen gesunden Ernährungsweise zu legen, der alle Menschen miteinander gleich verbindet: Manche Menschen essen den ganzen Tag nichts, bis sie dann abends eine einzige große Mahlzeit zu sich nehmen. Andere schwören wiederum auf das Sprichwort: „Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler.“ Es gibt Menschen, die lieber drei größere Mahlzeiten, andere, die lieber fünf kleinere Mahlzeiten am Tag verzehren. Dann gibt es Rohkostfans, Vegetarier (fleischlose Kost), Veganer (Kost absolut ohne tierische Elemente, also auch ohne Eier, Milch, tierisches Fett) sowie Menschen, die meinen ohne Fleisch nicht leben zu können. Es gibt sogar Menschen, die behaupten, sich nur von Licht zu ernähren.

Schauen wir uns also einige „Volksweisheiten“ an und hinterfragen diese:

„Milch ist gesund.“

Milchprodukte enthalten Kalzium, B-Vitamine sowie andere Nährstoffe, weshalb man meinen könnte, regelmäßiger Konsum dieser Produkte stärke Knochen, Haut und Bindegewebe. Aus meiner heutigen Sicht ist eher das Gegenteil der Fall.

Zwar ist es richtig, dass Milch ein Kalziumlieferant ist. Jedoch soll der Körper angeblich nur einen Bruchteil davon aufnehmen und verwerten können. Eine Meinung ist, dass Kalzium durch seine Bindung an den Proteinanteil der Milch (das Casein), bereits zu groß sei, die Blutgefäße zu verlassen. Eine mangelnde Aufnahmemöglichkeit kann jedoch auch ihren Grund darin haben, dass viele Menschen entweder eine Milchzucker- oder eine Milcheiweiß-Unverträglichkeit haben sowie einen geschädigten Darm, was dazu führt, dass die guten Stoffe der Milch nicht ausreichend im Dünndarm resorbiert werden können.
Zum anderen fördert Milch im Körper eine Übersäuerung des Zwischenzellgewebes. Diese muss der Körper durch die Bereitstellung von basischen Mineralien, wozu auch das z.B. Kalzium gehört, ausgleichen. Dieses Kalzium nimmt der Körper aufgrund der mangelnden Verwertbarkeit aber leider nicht ausreichend aus den aufgenommenen Milchprodukten, sondern zum Großteil aus den eigenen Knochen. Man stelle sich nun vor, was das für einen an Osteoporose erkrankten Menschen bedeuten kann, der vermehrt Milchprodukte zu sich nimmt, da er annimmt, dass er damit seine Knochendichte verbessere…

Milch ist u.a. in den folgenden Produkten enthalten:
Käse, Joghurt, Quark, Sahne, Butter, Pudding, Crème brûlée, Molkepulver, Eiweißdrinks, Butterschmalz, Kefir, Buttermilch, Schmand, Crème fraîche, Milcheis, Schokolade, Rivella Milchserumgetränk, Backwaren wie Kuchen, Pfannkuchen und Crèpes, Keksen, Teilchen, Sahnesaucen, Rahmsuppen, Fertigprodukten wie Chips etc.


„Kaffee hilft bei niedrigem Blutdruck.“

Es ist korrekt, dass ein niedriger Blutdruck durch eine Tasse Kaffee kurzfristig nach oben gebracht werden kann. Dies mögen die Menschen mit niedrigem Blutdruck als segensreich empfinden. Doch welche Nebenwirkungen hat Kaffee? Kaffee enthält Röststoffe, die nachhaltig die Bakterienflora des Darms schädigen und zu Entzündungen der Darmschleimhaut führen können. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Kaffee Koffein enthält oder nicht, da Röststoffe in beiden Varianten vorhanden sind. Kaffeekonsum erhöht zudem die Produktion von Harnsäure, die über die Nieren ausgeschieden wird. Es besteht hier eine bipolare Problematik. Häufig besteht in unserer Gesellschaft ein Übermaß an Konsum nachteiliger Lebensmittel. Zugleich wird eine zu geringe Menge reinen Wassers getrunken (1 Liter pro 25 kg Körpergewicht ist eine gute Regel), um die anfallenden Schadstoffe wieder ausreichend auszuscheiden. Somit schaffen unsere Nieren die notwendige Aufgabe der Harnsäureausscheidung nur selten optimal. Die Folge ist eine Ablagerung der Harnsäure in unserem Zwischenzellgewebe sowie in Gelenken und Muskulatur, was zu mikrofeinen- bis hin zu stärksten Entzündungsvorgängen (Kopfschmerzen, Migräne, Rheuma, Gicht, Arthritis etc.) führen kann. Außerdem versucht der Körper zur Neutralisation der Harnsäure wiederum basische Mineralien zu mobilisieren, die jedoch leider wie zuvor am Beispiel der Milch beschrieben, aus unseren Knochen herausgelöst werden und dort auf Dauer zu Mangelerscheinungen führen können.
Mit diesen Ausführungen möchte ich die oft an mich gestellte Frage beantworten, ob Kaffeetrinken gesundheitlich nachteilig sein kann. Fügt man die Verwendung von Kuhmilch- oder Sahne und/oder das Süßen mit Zucker oder künstlichen Süßstoffen, die das Lösungsmittel Formaldehyd enthalten, zum reinen Kaffeekonsum hinzu, ist der gesundheitliche Zusammenbruch irgendwann wahrscheinlich.
So gerne ich persönlich ab und zu einen original italienischen Espresso trinke und früher auch leidenschaftlich Cappuccino genoss, so habe ich diesen Konsum inzwischen doch stark eingeschränkt und vermeide ihn phasenweise sogar komplett. Wenn ich Kaffee als Genussmittel (statt Suchtmittel) zu mir nehme, dann möglichst mit feinster Bohnen- und Wasserqualität, mit der richtigen Temperatur (nicht zu heiß, damit das Eiweiß der Milch nicht denaturiert!) sowie etwas Sojasahne an Stelle der Kuhmilch und zum Beispiel Agavendicksaft als Ersatz für raffinierten Weißzucker.

Im nächsten Teil des Artikels werden wir uns mit den folgenden „Volksweisheiten“ beschäftigen:

„Unser Gehirn braucht Zucker, also ist Zucker lebenswichtig für den Menschen.“
„Sojaprodukte sind generell gesünder.“
„Schokolade macht glücklich.“



Fassen wir für dieses Mal zusammen:

• Ernähre Dich antientzündlich und basenreich, was bedeutet, säurebildende Nahrungsmittel zu vermeiden.

• Entsäure Deinen Körper (siehe den WingTsun-Welt-online-Artikel „Bist du sauer, kommt das Aua“, Teil 1
   und Teil 2).

• Iss möglichst frisch und allergenarm saisonale Gemüse und Obst.

• Mache einen Bluttest IgG 1-4, um herauszufinden, welche Nahrungsmittel optimal für Dich sind, und
   welche Dir schaden. Einen Musterbefund eines IgG-Bluttests mit nützlichen Tipps und einer Übersicht,
   welche Nahrungsmittel basen- und welche säurebildend sind, kannst Du dir hier herunterladen:
   http://www.heilpraktikertrier.de/index.php/patienten-download.html
   Eine Anfrage nach einem geeigneten Therapeuten in Deiner Nähe kannst Du per E-Mail an meine
   Naturheilpraxis stellen: info@heilpraktikertrier.de
   Wir vermitteln Dich gerne an einen Therapeuten, der einen solchen Test durchführen kann.

• Saniere Deinen Darm durch die regelmäßige Einnahme von Probiotika und effektiven Mikroorganismen
   (siehe WT-Welt-online-Artikel „Hast du einen kranken Darm, bist du wohl bakterienarm)

Constantin Mock, Heilpraktiker


Weitere Infos unter: www.heilpraktikertrier.de

Der Autor gibt weder direkt noch indirekt medizinische Ratschläge. Er verordnet keine Diät ohne medizinische Beratung als Behandlungsform für Krankheiten. Es werden auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaft unterschiedliche Meinungen vertreten. Der Autor möchte lediglich Informationen aus dem Gesundheitsbereich anbieten, die den Leser in seiner Zusammenarbeit mit seinem Arzt oder Heilpraktiker unterstützen. Wenn Du die vorliegenden Informationen ohne Einschaltung eines Therapeuten anwendest, so verordne Dir eine Selbstbehandlung. Weder der Herausgeber noch der Autor übernehmen hierfür jedoch eine Verantwortung.